NATIONALE VOLKSARMEE                            O.U.,den 30.06.89

             KOMMANDO DER

LUFTSTREITKRAEFTE UND LUFTVERTEIDIGUNG

- Abteilung  Meteorologischer Dienst -

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Informationsaustausch im Wetterinformationssystem POGODA
des Meteorologischen Dienstes der LSK / LV

 

 

 

 

1.                 Prinzip des Informationsaustausches ueber Fernschreib- und Datenkanaele

 

2.                 Komponenten des Wetterinformationssystems POGODA

 

2.1                  Das automatisierte Wetterinformationssystem POGODA II

2.2                   Das Mikro-Wetterinformationssystem POGODA III

2.3                   Das Kleinkomputerprogramm POGODA V

 

3.                 Technologische Ablaeufe der Informationsfluesse

 

3.1                        Der Informationsflusz von den FWW zur ZFWW

3.2                        Der Informationsflusz von der ZFWW zu den FWW

 

 

Anlage A:     Übersicht über abzusetzende Meldungen

Anlage B:     Übersicht von im MD der LSK/LV erzeugten Produkten

Anlage C:     Formatgerechte Bulletinbeispiele

Anlage D:     Prinzipschema des Informationsfluszes im aWIS

Anlage E:     Anschluszverteilung der FWW an die MWIS

 

Anlage F:     Ergänzung mit Systemfotos


1.       Prinzip des Informationsaustausches ueber Fernschreib- und Datenkanaele

 

 

Durch die schrittweise Erneuerung und Vervollkommnung des automatisierten Wetterinformationssystems (AWIS) POGODA im Meteorologischen Dienst der LSK/LV werden grundlegende Vorraussetzungen geschaffen um

 

-                     in den FWW Informationsverarbeitung mittels Arbeitsplatzrechnern durchfuehren zu können

-                     eine durchgehende Sicherstellung mit meteorologischen Daten von der Datenbank des Meteorologischen Dienstes ueber die ZFWW, den FWW der Verbaende bis zu den FWW der Truppenteile zu erreichen

-                     eine voneinander unabhaengige und operative Arbeit der einzelnen FWW der Verbaende und Truppenteile mit der Datenbank des aWIS auf Abfragebasis zu ermoeglichen

-                     eine qualitativ bessere und zeitlich verkuerzte Meldungsdateneingabe zu erreichen

-                     Uebertragungsmoeglichkeiten von komprimierten digitalen Radar- und Satellitenbildern bzw. KMI-codierten Radarbildern zu schaffen

 

Diese Moeglichkeiten werden im Wesentlichen durch den Anschlusz aller FWW an ein Mikrowetterinformationssystem (MWIS) ueber eine Fernschreib-Duplex-Verbindung erreicht. Diese MWIS sind in den FWW der Verbaende und in der HFS-5 entfaltet. Die in den MWIS enthaltenen Datenbaenke werden ueber mittelschnelle Datenkanaele von der Datenbank des aWIS der ZFWW versorgt.

 

Das aWIS ist an die Datenbank des Meteorologischen Dienstes der DDR angeschlossen, hat eine Kopplung zum digitalen Wetterbildempfangssystem W-4 und zu anderen wichtigen Teilnehmern.

 

Durch den Anschlusz aller FWW an ein MWIS wird das FWN-II in dem Sinne aufgeloest, dasz nicht mehr, abhaengig fuer alle Teilnehmer, dasz FWN-II von der ZFWW betastet wird. Vielmehr erhaelt jede FWW der Verbaende und Truppenteile die Moeglichkeit durch Direktanschlusz an eine Datenbank mit dieser kommunizieren und insbesondere ueber diese sich auch operativ versorgen zu koennen.

 

Dadurch wird es auch moeglich die Technologie des Informationsaustausches zu veraendern. Jede FWW kann mittels des Anschluszes an ein MWIS ihre Meldungen direkt an die Datenbank absetzen. Um diesen Prozess zu intensivieren werden im breiten Umfang Kleinkomputer KC 85/3 in den FWW der Truppenteile eingefuehrt. Mittels des Softwarepaketes POGODA-V fuer diese Kleinkomputer wird in einer ersten Ausbaustufe die Texterstellung und das Absetzen von Fernschreib-Sendungen wesentlich erleichtert.

 

Perspektivisch werden in den FWW zusaetzlich ein ‚Meteorologischer Arbeitsplatz’ auf ECER-PC-Basis an die Datenbank des MWIS angeschlossen. Dieser dient vorrangig folgender Zielstellung:

 

-                     weitere Vervollkommnung der Zuverlaessigkeit und Qualitaet der meteorologischen Sicherstellung des Gefechtsdienstes im Rahmen des militaerischen Flugbetriebes;

-                     Erhoehung der Exaktheit, Schnelligkeit und Operativitaet des Informationsaustausches innerhalb des Meteorologischen Dienstes;

-                     Verbesserung der Grundlagen fuer eine einheitliche meteorologische Lagebeurteilung ueber mehrere Fuehrungsebenen.

 

 

2.       Komponenten des Wetterinformationssystems POGODA

2.1     Das automatisierte Wetterinformationssystem POGODA II

 

 

Das aWIS POGODA II stellt das zentrale Informationsverarbeitungssystem des Meteorologischen Dienstes der LSK/LV dar. Kernstueck ist ein 16-Bit-Rechnersystem K1630 mit groesserer Festplattenspeicherkapazitaet und einem Leitungsmultiplexor zum Anschlusz von Datenkanaelen und FS-Standleitungsverbindungen.

 

Das aWIS ist ueber intelligente Rechnerkopplungen verbunden mit:

 

-                     dem Nachrichtenvermittlungssystem des Meteorologischen Dienstes der DDR

-                     dem EDV-Projekt K09 des Meteorologischen Dienstes der LSK/LV (ueber K09 wird auch das EDV-Projekt K04 sichergestellt)

-                     dem digitalen Wettersatellitenbildempfangssystem W-4

-                     den drei aWIS

 

Wesentliche Funktionen des aWIS-Software-Pakets sind:

 

-                     Vollautomatische Sammlung von Bulletins der MWIS und deren anschlieszende Weiterverbreitung

-                     Vollautomatische Aufnahme und Speicherung der Bulletins des Meteorologischen Dienstes der DDR

-                     Automatische Technologie des Telex-Verkehrs

-                     Erhoehung der Fehlersicherheit durch automatische Syntax-Pruefung und –Korrektur

-                     Schnelle und umfangreiche Informationsbereitstellung fuer die FWW der NVA und GT sowie der Nachbarn

-                     Minimierung des Sendeplansystems und Uebergang zum Abfragemodus fuer jeden Teilnehmer

 

 

2.2             Das Mikro-Wetterinformationssystem POGODA III

 

 

Das MWIS POGODA III stellt im Rahmen der durchgängigen Automatisierung des Informationsaustausches das Bindeglied zwischen ZFWW und den FWW in den Truppenteilen dar.

 

Es wird auf der Grundlage des beim Meteorologischen Dienst der DDR entwickelten Nachrichtenvermittlungssystems fuer den Meteorologischen Dienst der LSK/LV produziert. Hardware-Grundlage bilden OEM-Baugruppen des 8-Bit-Mikrorechnersystems K1520.

 

Ein MWIS verfuegt ueber folgende Leitungsanschluesze:

 

10 Fernschreibstandverbindungsanschluesze mit 100 Baud

 1 Standard Telex-Anschlusz

 1 Protokollfernschreiberanschlusz mit 100 Baud

 2 mittelschnelle Datenkanalanschluesze nach V.24 mit 2400 Baud

 1 Bedienterminal zur Ueberwachung und Steuerung

 1 Terminal zur Bearbeitung und Visualisierung meteorologischer Informationen

 

Als Zwischenspeicher aller meteorologischen Informationen sind vier 5.25 Zoll Floppy-Disk-Laufwerke eingesetzt.

 

Fuer die Technologie des Nachrichtenaustausches gilt das Regelnetzwerk der WMO. Als kleinste Informationseinheit, die verbreitet bzw. verarbeitet wird, ist das Bulletin festgelegt.

 

Das Software-System wird durch operativ aenderbare Dateien gesteuert. Diese Dateien enthalten Informationen ueber:

 

-                     die angeschloszenen FWW (bzw. anderen Teilnehmern)

-                     die Namensgeber von Telex-Teilnehmern

-                     den Bulletinsendeplan fuer jeden einzelnen Teilnehmer

-                     die Zeitablaufsteuerung von Bulletin-Generierung und –Sendung

-                     den Bulletingenerierungskatalog mit zugehörigen Meldungsspeicher

 

Das Software-System ist so gestaltet, dasz nur fuer operative Faelle manuelle Eingriffe in den Systemablauf notwendig werden.

 

Durch die implementierte Software werden folgende Funktionen realisiert:

 

-                     Empfang von Zeichen auf allen angeschlossenen Nachrichtenwegen und Selektion der Sendungen als Bulletin (alle Zeichen zwischen ‚ZCZC’ und ‚NNNN’);

-                     Selektion von empfangenen Bulletins mittels eines Kataloges und Abspeicherung auf Diskette;

-                     Verteilung eingetroffener Bulletins gemaesz eines Sendeplans fuer jeden direkt angeschlossenen bzw. Telex-Teilnehmer;

-                     Generierung von Bulletins durch Selektion von Meldungen aus zuvor eingetroffenen Bulletins;

-                     Ausfuehrung zeitabhängiger Aktivitaeten (Verteilung oder Generierung von Bulletins anhand eines Zeitplanes);

-                     Realisierung von Anforderungswuenschen jedes angeschlossenen Teilnehmers (einschlieszlich ueber Telex-Anschlusz);

-                     Bearbeitung der abgespeicherten Bulletins und Steuerung des Informationsfluszes vom Display aus (Eingabe, Lesen, Korrektur, Verteilung, Generierung, Abspeicherung);

-                     Fuehren des Datums (einschlieszlich Wochentage) und der Uhrzeit;

-                     Ueberwachung der Zustaende aller Nachrichtenkanaele am Display;

-                     Ueberwachung der einzelnen Sendewarteschlangen (Anzeige, Loeschen von Elementen, operative Aufnahme von Elementen);

 

Typische Einsatzfaelle fuer das MWIS sind:

 

Sammlung

 

Zu einem festgelegten Zeitpunkt werden an einem MWIS verschiedene Einzelmeldungen zu einem Bulletin zusammengefaszt und an die ZFWW weitergeleitet. Die Meldungen werden zuvor aus Bulletins, die FWW der Truppenteile absenden, selektiert und abgespeichert.

 

Verteilung

 

Alle Bulletins, die im MWIS eintreffen, werden entsprechend eines Sendeplanes weitergeleitet. Der Sendeplan ist Anschluszbezogen, jeder Teilnehmer kann individuell behandelt werden.

 

Abforderung

 

Jeder angeschlossene Teilnehmer kann eine Anforderung an ein MWIS richten. Dabei existiert auch die Moeglichkeit ein aus Einzelmeldungen neugeneriertes Bulletin abzufordern. Jeder Teilnehmer erhaelt auch im Fehler-Falle ein Antwortbulletin.

 

Berichterstellung

 

Alle am MWIS zu erstellenden Bulletins (z.B. Synoplisten bzw. Klartexte) koennen nach einem Baukastensystem aus Einzelteilen zusammengesetzt werden. Dadurch ist es moeglich, immer wiederkehrende, konstante Textteile nur einmal einzugeben und nur die variablen Teile operativ zu erstellen.

 

 

2.3             Das Kleinkomputerprogramm PGODA V

 

 

POGODA-V ist z.Z. das unterste Modul im Gesamtkonzept des aWIS POGODA. Die durch den Einsatz der Systeme POGODA II & III moeglich gewordene operative Arbeit mit der Datenbank der MWIS und die gleichzeitig existierende Moeglichkeit, alle meteorologischen Informationen und Meldungen direkt an die Datenbank des MWIS abzusetzen, erfordern ein gut ausgebautes System der Dialogfuehrung mit dem uebergeordneten Rechnersystem. Das Programm POGODA V ist ein Schritt auf diesen Entwicklungsweg. Es wird weiterentwickelt und in Verbindung mit notwendigen Hardware-Erweiterungen vorrangig fuer folgende Aufgabenstellungen eingesetzt:

 

-                     Intelligente alphanumerische Dateneingabe in die Mikrowetterinformationssysteme

-                     Umsetzen von Wetterbeobachtungs- und Meszergebnissen in  Schluesselformen

-                     Decodierung von KMI-codierten Radarkarten, deren Visualisierung und Darstellung auf Faksimilegeraeten

-                     Berechnung von Wettermerkmalskarten, deren Visualisierung und Darstellung auf Faksimilegeraeten

-                     Auswertung von Wettermerkmalskarten, deren Visualisierung und Darstellung auf Faksimilegeraeten

 

Die Programmversionen 1.xx sind zur Implementierung des ersten Stabsstriches gedacht. Hierfuer wird die Grundausruestung des KC 85/3, die um ein RAM-Modul erweitert wurde und ein FS-Leitungsadapter benoetigt. Prinzipiell stellen die Programmversionen 1.xx einen komfortablen Texteditor dar, dem die wesentlichen Bulletinarten bekannt sind, der die Bulletins speichert und bei Bedarf diese, analog einer Fernschreibmaschine, sendet.

 

Eine Programmversion 2.xx zur Umsetzung des zweiten Stabsstriches ist im Bereich der OHS MF in Entwicklung. Weiterfuehrende Entwicklungen zur Implemetierung der restlichen Aufgabenstellungen beduerfen eines erweiterten Hardwareausruestungsgrades.

 

 

3.       Technologische Ablaufe der Informationsfluesze

 

3.1             Der Informationsflusz von den FWW zur ZFWW

 

 

Ueber die Sendeleitung der FWW zu dem ihr zugeordneten MWIS sind alle in der Meldeordnung festgelegten Termin- und Fallmeldungen abzusetzen.

 

Dies kann ueber die Fernschreibmaschine F 1301 oder besser einem mit entsprechender Software ausgeruesteten Kleinkomputer (siehe auch Pkt. 2.3) geschehen.

 

Eine Uebersicht ueber von den FWW abzusetzenden Meldungen ist in Anlage A zusammengestellt. In Anlage C sind formatgerechte Beispiele angegeben.

 

 

3.1.2.               Anwendung der Nachrichtenformate – Grundsaetze

 

 

3.1.2.1.        Alle an das MWIS zu uebermittelten Sendungen mueszen dem fuer die jeweilige Sendung vorgesehen Nachrichtenformat entsprechen. Die Nachrichtenformate sind aus der Anlage C ersichtlich. Grundsaetzlich wird im Bulletin-Format gearbeitet, da das Bulletin die kleinste im System POGODA auszutauschende Informationseinheit darstellt.

 

3.1.2.2.        Die Sendungen im MWIS-Format setzen sich zusammen aus:

 

-                     Startzeile

-                     abgekuerzter Nachrichtenkopf

-                     Text

-                     Endsignale                                              (siehe Anlage C)

 

Bemerkung: Das Kleinkomputerprogramm POGODA-V beruecksichtigt die besondere Formatierung mittels Steuerzeichen, dh. es muessen i.A. nur der abgekuerzte Nachrichtenkopf und der eigentliche Text eingegeben werden.

 

3.1.2.3.        Wenn die Form der Meldung keine geringere Zeilenbreite bestimmt, ist die volle Zeilenbreite zu nutzen. Es duerfen jedoch nicht mehr als 63 Anschlaege je Zeile geschrieben werden. Jede Zeile ist grundsaetzlich linksbuendig zu beginnen.

 

3.1.2.4.        Beim Umschalten auf eine neue Zeile ist grundsaezlich

 

2 × Wagenruecklauf

1 × Zeilenvorschub

1 × Ziffer/Zeichentaste bzw. Buchstabentaste in Abhaengigkeit vom ersten
      nachfolgenden Zeichen zu geben.

 

3.1.2.5.        Die in den Formatbeispielen aufgefuehrten Abkuerzungen haben folgende Bedeutung:

 

<bs>      Buchstaben

<zz>      Ziffern und Zeichen

<zr>      Zwischenraum

<wr>     Wagenruecklauf

<zv>      Zeilenvorschub

<kl>       Klingelzeichen

<wd>     Werda

 

 

3.1.3                             Startzeile

 

3.1.3.1.                    Die Startzeile einer Sendung im MWIS-Nachrichtenformat besteht aus:

 

-                     15 × Buchstaben

-                       2 × Wagenruecklauf

-                       1 × Zeilenvorschub

-                       1 × Buchstaben

-                             ZCZC

-                       5× Zwischenraum                                 (siehe Anlage C)

 

3.1.3.2.                    Die nebeneinander stehenden Buchstaben bzw. Ziffern der Startzeile duerfen nicht mit Zwischenraum oder anderen Zeichen getrennt werden. Radierungen sind aus diesem Grund in diesen Gruppen nicht statthaft.

 

3.1.4                             Abgekuerzter Nachrichtenkopf

 

3.1.4.1.                    Der abgekuerzte Nachrichtenkopf im MWIS-Nachrichtenformat enthaelt die Gruppen:

 

-                     TTAAii

-                     CCCC

-                     YYBBgg

-                     (BBB)

 

3.1.4.2.                    Die im abgekuerzten Nachrichtenkopf enthaltenen Zeichen haben folgende Bedeutung:

 

TT     = Kennung fuer die Art der Meldung (siehe Anlage A)

 

AA     = geographische Kennung (fuer alle FWW = DD)

 

ii        = Diese Kennung dient zur Unterscheidung von zwei oder mehr Bulletins mit Meldungen in der gleichen Schluesselform aus dem gleichen geographischen Gebiet (AA) und der gleichen Nachrichtenstelle (CCCC).

 

CCCC = Ortskennung der Nachrichtenstelle, die die Sendung zusammenstellt und verbreitet (siehe Kennziffernverzeichnis, Abschnitt 2.6 Spalte 1 und 5).

 

YY     = Monatstag

 

GGgg = Uhrzeit in UTC

 

o       Fuer meteorologische Bulletins, die meteorologische Meldungen enthalten, wird mit der Uhrzeit die Terminzeit der Meldung angegeben.

o       Fuer meteorologische Bulletins, die Analysen und Prognosen enthalten, wird mit der Uhrzeit der Termin angegeben, der der Analyse bzw. Prognose zugrunde liegt.

o       Fuer alle anderen meteorologischen Bulletins wird mit der Uhrzeit die Aufgabezeit angegeben.

 

(BBB)  = Die Kennung fuer verspaetete Meldungen bzw. berichtigte Meldungen hat fuer alle Sendungen im MWIS-Nachrichtenformat durch die Reihenfolge

 

         RTD   fuer verspaetete Meldungen (RETARD)

         COR   fuer berichtigte Meldungen (CORRECTION)

 

         zu erfolgen.

 

 

3.1.4.3.                    Die nebeneinander stehenden Buchstaben bzw. Ziffern des abgekuerzten Nachrichtenkopfes duerfen nicht mit Zwischenraumtasten oder anderen Zeichen getrennt werden. Radierungen sind aus diesem Grunde nicht statthaft.

 

 

3.1.5.                           Text

 

3.1.5.1.                    Innerhalb eines meteorologischen Bulletins musz der Text gleichen Charakter aufweisen, bei verschluesselten Meldungen die gleiche Schluesselform. Der Inhalt der einzelnen meteorologischen Bulletins ist dem „Katalog der meteorologischen Bulletins“ – Ausgabe fuer die DDR – zu entnehmen.

3.1.5.2.                    Der Text beginnt auf der ersten Zeile nach dem abgekuerzten Nachrichtenkopf. Jede Zeile beginnt linksbuendig.

3.1.5.3.                    Soweit der Text meteorologische Sendungen enthaelt, beginnt jede Meldung am Anfang einer neuen Zeile. Jede Einzelmeldung endet mit dem Gleichheitszeichen (=) unmittelbar im Anschlusz an die letzte Ziffer der Meldung.

3.1.5.4.                    Bestimmte verschluesselte Meldungen sehen fuer die erste Zeile des Textes Kenngruppen vor, die der Schluesselform zugeordnet sind (Siehe Anlage C).

3.1.5.5.                    Bei Bodenwettermeldungen nach der Schluesselform FM 12a

 

o       ist in der ersten Zeile nach der der Schluesselform zugeordneten Kenngruppe (AAXX) die Gruppe YYBB1 zu verwenden.

o       sind die besonderen (Anlage C) angefuehrten Schreibweisen zu beachten.

 

 

3.1.6.                           Endsignale

 

 

Die Endsignale einer Sendung im MWIS-Nachrichtenformat besteht aus:

 

-                       2 × Wagenruecklauf

-                       1 × Zeilenvorschub

-                       1 × Buschstaben

-                       4 × Buchstabe „N“

-                       2 × Wagenruecklauf

-                       1 × Zeilenvorschub

-                     15 × Buchstaben

 

 

3.1.7.                           Besonderheiten bei der Uebermittlung von Meldungen

 

 

3.1.7.1.                    Alle meteorologischen Meldungen sind vor ihrer Sendung auf Exaktheit zu ueberpruefen.

3.1.7.2.                    Mueszen in meteorologischen Sendungen nach deren Uebermittlung Fehler berichtigt werden, so ist die vollstaendige Meldung mit abgekuerzten Nachrichtenkopf in korrigierter Form zu uebermitteln. Dabei ist im abgekuerzten Nachrichtenkopf die Kennung „COR“ einzusetzen.
Diese COR-Sendung ist von den FWW an das zugeordnete MWIS formatgerecht abzusetzen.

 

3.1.7.3.                    Bei Uebergang zu INEJ sind die entsprechenden Vereinbarungen bei CCCC, AAXX, MMFP, VVXX zu beachten.

 

 

3.1.8.                           Behandlung von administrativen und operativen Sendungen

 

 

Alle administrativen Sendungen und operativen Sendungen (AADD, BBDD) muessen durch die Empfaenger bestaetigt werden. Diese Bestaetigung (QSL) ist durch die FWW an ihre Steuerstelle im festgelegten Format (Anlage C) bis spaetestens eine Stunde nach der Uebermittlung zu senden.

 

 

3.1.9.                           Verhalten bei Stoerungen

 

 

3.1.9.1.                    Bei Stoerungen im Nachrichtenbetrieb, die den termingerechten Austausch von meteorologischen Informationen beeintraechtigen, sind von den FWW zu nutzen:

 

-                     sofortige telephonische Uebermittlung ueber die Direkt- bzw. S1-Verbindungen

-                     Ersatztechnik (F1301 soweit vorhanden)

-                     FuN 412/512 fuer Empfang

 

3.1.9.2.        Der Diensthabende der WIZ (DWIZ) der ZFWW, zusaetzlich fuer den MWIS-Bereich der 285 und 491 der Diensthabende der FWW, ist ueber die Stoerung zu informieren. Die Zuordnung der einzelnen FWW zu den MWIS ist in Anlage E dargestellt.

 

3.1.9.2.                    Stoerungen jeglicher Art sind im Betriebstagebuch aktenkundig zu machen.

 

 

3.2.                                  Der Informationsflusz von der ZFWW zu den FWW

 

 

3.2.1.                           Die in der Datenbank der ZFWW zur Verfuegung stehenden meteorologischen Informationen werden an das MWIS zunaechst im begrenzten, nach voller Inbetriebnahme des aWIS (ab 12/89) in erweiterten Umfang zur Verfuegung gestellt. Die Weitergabe dieser Meldungen wird ueber das MWIS bezueglich der Reihenfolge nach festgelegten Prioritaeten und entsprechend dem fuer jede einzelne FWW existierenden Sendeplan vorgenommen. Grundsaetzlich besteht die Moeglichkeit operativ ueber Anforderungsbulletins zusaetzliches Material (auch wiederholt) zu erhalten.

 

3.2.2.                           Auf der Grundlage des jeder FWW vorliegenden Sendeplanes ist ersichtlich, welche Meldungen ohne Anforderungen gesendet werden bzw. welche Bulletins, die die FWW benoetigen, aus dem im MWIS enthaltenen „Vorrat“ abgefordert werden koennen.

 

3.2.3.                           Eine Uebersicht ueber die Bulletins und Produkte, die innerhalb des MD der LSK/LV verwendet bzw. erzeugt werden, ist in der Anlage B enthalten. In der DA 2, Anlage 1 und 2, sind Angaben zum Inhalt und zu den Sende- bzw. Erarbeitungsterminen aufgefuehrt.

 

3.2.4.                           Im „Katalog meteorologischer Bulletins“ – Ausgabe DDR – sind Inhaltsangaben zu im nationalen Maszstab vorhandenen meteorologischen Sendungen zu finden.

 

3.2.5.                           Das MWIS stellt aus dem ihn zugemeldeten Terminwettermeldungen ein Bulletin mit CCCC = ETXS, ETXM oder ETXN zusammen, was gleichzeitig an die FWW zurückgesendet und an die ZZWW uebermittelt wird. An der ZFWW erfolgt die Zusammenstellung zur jeweiligen Liste (z.B. SMDD70 ETST) und ihre Rueckverteilung. Die Uebermittlung von Fallmeldungen wird im Prinzip analog behandelt.

 

3.2.6.                           Fuer jeden Teilnehmer besteht die Moeglichkeit, festgelegte Sonderbulletins anzufordern, die speziell fuer die Zeichnung von Wetterkarten der Ausfuehrung WK-007 bzw. Handlungsraumkarten bestimmt sind. Der Inhalt der Sonderbulletins ist so festgelegt, dasz ein Auszug aus mehreren Originalbulletins des jeweiligen Territoriums erfolgt und damit ein schneller und effektiver Zugriff gegeben ist.

 

Die Sonderbulletins werden zum Zeitpunkt der Anforderung aus dem aktuell vorliegenden Material der Originalbulletins generiert, d.h. das nach einer wiederholten Anforderung der Inhalt an realen Meldungen der Sonderbulletins groesser sein kann (z.B. falls bei der ersten Anforderungen viele Meldungen in NIL-Form vorlagen und inzwischen die entsprechenden RTD-Meldungen eingetroffen sind).

 


Anlage A: Uebersicht ueber von den FWW abzusetzende Meldungen

 

TTAAii        

 

Inhalt

Termin

Kode

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

SMDD70

 

Stundenwetter zum Haupttermin

00-06-12-18

FM12a

SIDD70

 

Stundenwetter zum Zwischentermin

03-09-15-21

FM12a

SNDD70

 

Stundenwetter zum Nebentermin

01-02-04-05
07-08-10-11
13-14-16-17
19-20-22-23

FM12a

 

 

 

 

 

SZDD70/72

 

verspaetet (ueber 55 MIN) abgesetzte Meldungen der Listen SM,SI,SNDD70/72

 

 

 

 

 

 

 

SHDD70

 

Halbstundenwetter

auf Weisung

FM12b

SPDD70

 

Halbstundenwetter

auf Weisung

NF133a

 

 

 

 

 

SMDD72

 

Stundenwetter von Stationen,

00-06-12-18

FM12a

SIDD72

 

die durch die jeweilige FWW

03-09-15-21

FM12a

SNDD72

 

zusaetzlich gemeldet werden

01-02-04-05
07-08-10-11
13-14-16-17
19-20-22-23

FM12a

 

 

 

 

 

SNDD73

 

Stundenwetter

auf Weisung

FM12b

SPDD77

 

DM/BB-Meldungen

 

NF133a

SPDD78

 

MM/BB-Meldungen

 

NF133a

 

 

 

 

 

UADD70

 

Wetterfluege

 

KMI-85

SXDD70

 

ORNOB-Meldungen

 

NF10

UWDD70

 

PIGRO-Meldungen

 

NF32

UPDD70

 

Pilot Part A

 

FM32

UGDD70

 

Pilot Part B

 

FM32

FCDD70

 

TAF  9 Stunden

auf Weisung

FM51

FTDD70

 

TAF 18 Stunden

auf Weisung

FM51

SXDD80

 

SODAR-Angaben

auf Weisung

NF06

NODD71

 

SINPO

Anforderung

DA 12

NODD72

 

Empfangsbestaetigung (QSL)

 

Anl. B

NODD73

 

Stoerungsmeldung fuer IA

 

DA 5

NODD74

 

EB-Meldung fuer ZFWW

 

DA 5

CSDD79

 

Klima-Meldung

geplant

 

BBDD70

 

Texte (ohne Schluesselbindung)

Anforderung

 

XXDD70

 

Spruchantwort auf Fms

Anforderung

DA 12

RADD70

 

Anforderung an die ZFWW

geplant ab I/90

 

RRDD70

 

Anforderung an ein MWIS

Erfordernis

Anl. B

 

Bemerkung: Bei INEJ wird grundsaetzlich fuer CCCC = ETXX von allen FWW verwendet


Anlage B: Uebersicht von im MD der LSK/LV erzeugten Produkten

 

 

TTAAii        

CCCC

Inhalt

Termin

Kode

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

SxDD70

ETST

Bodenwetter NVA

stuendlich

FM12a

SNDD71

ETST

Westgruppe SSK

stuendlich

FM12b

SNDD73

ETRG

NVA Volksmarine

4-stdl.

FM12b

SNDD73

ETST

Bodenwetter NVA

Weisung

FM12b

SxDD72

ETST

Bodenwetter NVA

zusaetzlich

FM12a

SPDD70

ETST

Halbstundenwetter

Weisung

NF133a

SPDD78

ETST

MM / BB

fallweise

NF133a

SHDD70

ETST

Halbstundenwetter

Weisung

NF133a

SZDD70

ETST

Synop-Meldungen aelterer Termine

fallweise

FM12a

SZDD72

ETST

Synop-Meldungen aelterer Termine

fallweise

FM12a

SxDL50

ETPD

Bodenwetter Grenzgebiet BRD

stuendlich

DA 7

 

 

 

 

 

SXDD70

ETST

Ornob-Meldungen

fallweise

NF10a

 

 

 

 

 

WODD70

ETST

Wetterwarnungen

fallweise

DA  3

 

 

 

 

 

WXDD72

ETST

Ornis-Sofortinformation

fallweise

DA 10

 

 

 

 

 

FXDD71

ETST

KMI-Vorhersagen

Weisung

DA 12

FXDD70

ETST

Vorhersage fuer PSA

Anforderung

 

FXDD73

ETST

Sonstige Vorhersagen

Weisung

 

FXDD74

ETST

Ornithologische Lage

mo.-fr.

DA 10

FXDD75

ETST

Ornithologische Berichte

monatlich

DA 10

FCDD70

ETST

TAF  9 Stunden

Weisung

DA  2

FTDD70

ETST

TAF 18 Stunden

Weisung

DA  2

FODD70

ETST

CL – Vorhersage

taeglich

DA  2

FODD71

ETST

Vorhersage nach Konferenz

taeglich

DA  2

FEDD75

ETST

Vorhersage Mittelfrist

mo.-fr.

DA  2

FADD72

ETST

GAFOR

3 stdl.

DA  2

FPDD70

ETST

Wettervorhersage fuer Strasze

Weisung

DA  2/3

 

 

 

 

 

TMDD70

ETST

WOB-Darstellung    (W4-Produkt)

Vorliegen

 

TMDD71

ETST

bisher frei              (W4-Produkt)

 

 

TMDD72

ETST

bisher frei              (W4-Produkt)

 

 

 

 

 

 

 

DADD70

ETST

Groszwetterlagen

monatlich

 

 

 

 

 

 

AADD70

ETST

RAWET                                    (LMD)

Vorliegen

 

BBDD70

ETST

Operative Sendung ZFWW          (LZFWW)

Vorliegen

 

NODD70

ETST

Betriebsnote WIZ                       (DWIZ)

Vorliegen

 

 

 

 

 

 

XXDD70

ETST

FmS – von ZFWW

Weisung

DA 12

XXDD71

ETST

FmS – Antwort an alle

Weisung

DA 12

ARDD70

ETST

Radar – AMS

Weisung

DA  4

 

 

 

 

 

UWDD70

ETST

Pigro

Vorliegen

NF32

UPDD70

ETST

Pilot Part A

Vorliegen

FM32

USDD70

ETST

Pilot Part B

Vorliegen

FM32

UXDD70

ETST

Hoehenwettermeldung      - 55555

6 stdl.

AO 046

UXDD71

ETST

mittlerer Hoehenwind       - 66666

6 stdl.

A153/1/2

UADD70

ETST

Wetterflugergebnisse

Vorliegen

KMI-85

UXDD73

ETST

Einheitswettermeldung

Weisung

OmS 046

 

Bemerkung: fuer  x  gilt M, I oder N

 

 

Aufstellung von Sonderbulletins, die durch ein MWIS generiert werden:

 

 

SMEU71

ETST

fuer WK-007

NW-Sektor

ohne DDR und SMDL50 ETPD

SMEU72

ETST

-/-

SW-Sektor

ohne DDR und SMDL50 ETPD

SMEU73

ETST

-/-

SE-Sektor

ohne DDR

SMEU74

ETST

-/-

NE-Sektor

ohne DDR

 

 

 

 

 

SIEU71

ETST

-/-

NW-Sektor

ohne DDR und SIDL50 ETPD

SIEU72

ETST

-/-

SW-Sektor

ohne DDR und SIDL50 ETPD

SIEU73

ETST

-/-

SE-Sektor

ohne DDR

SIEU74

ETST

-/-

NE-Sektor

ohne DDR

 

 

 

 

 

SMEU75

ETST

fuer HRK

 W-Sektor

ohne DDR und SMDL50 ETPD

SMEU76

ETST

-/-

 E-Sektor

ohne DDR

 

 

 

 

 

SIEU75

ETST

-/-

 W-Sektor

ohne DDR und SMDL50 ETPD

SIEU76

ETST

-/-

 E-Sektor

ohne DDR

 

 

 

 

 

SNEU75

ETST

-/-

 W-Sektor

ohne DDR und SNDL50 ETPD

SNEU76

ETST

-/-

 E-Sektor

ohne DDR

SIEU75

ETST

-/-

 W-Sektor

ohne DDR und SIDL50 ETPD

SIEU76

ETST

-/-

 E-Sektor

ohne DDR

SMEU75

ETST

-/-

 W-Sektor

ohne DDR und SMDL50 ETPD

SMEU76

ETST

-/-

 E-Sektor

ohne DDR

 

 

 

 

 

SMEU77

ETST

fuer WK-007

Randbereich,

Ergaenzung zu Sektoren NW/SW

SIEU77

ETST

-/-

Randbereich,

Ergaenzung zu Sektoren NW/SW

SMEU78

ETST

-/-

Randbereich,

Ergaenzung zu Sektoren NE/SE

SIEU78

ETST

-/-

Randbereich,

Ergaenzung zu Sektoren NE/SE

 


Anlage C: Formatgerechte Bulletinsbeispiele

 

         Grundformatierung eines Bulletins

 

         Am Beispiel einer SYNOP-Meldung dargestellt

 

     <15*bs>

     <2*wr><zv><bs>ZCZC<5*zr>

     <2*wr><zv><bs>TTAA<zz>ii <bs>CCCC <zz>YYGGgg( <bs>BBB)

<2*wr><zv><bs>aaxx <zz>YYGG1

<2*wr><zv><zz>09... ..... ..... ..... ..... .....  (usw.)

<2*wr><zv><zz>  333 ..... ..... 555  (usw.)

<2*wr><zv><zz>  ..... 666 .... .....  (usw.)

<2*wr><zv><zz>  777 .... .... 999 .... ......=

<2*wr><8*zv><bs>NNNN

<2*wr><zv><15*bs>

 

Bemerkung: Die im Beispiel enthaltenen Leerzeichen sind real im Text enthalten und
werden eigentlich durch <zr> dargestellt.

 

Erlaeuterung:

 

Der Inhalt des abgekuerzten Nachrichtenkopfes ist im Punkt 3.1.4. beschrieben.

 

aaxx            Kennung einer synoptischen Bodenwettermeldung

YYGG1         Kenngruppe fuer:   YY     Monatstag

                                               GG     Beobachtungstermin in UTC

1              Art der Windangabe (DDR = immer 1)

 

Die Sektion 3 (Zahlenkennung 333) ist auf einer neuen Zeile mit „<zr><zr>333“ zu beginnen. Bei fehlender Sektion 3 ist mit der Sektion 5, 6, 7 und/oder 9 entsprechend zu beginnen. Liegen keine Angaben fuer Sektion 5 vor, ist 555 trotzdem anzugeben und unmittelbar gefolgt von 999, wenn dort eine Wolkengrenze (8.....) enthalten ist.

 

Treten „555“, „666“, „777“ oder „999“ nach einer vorausgegangenen Zahlkennung (z.B. „333“) auf, ist ohne „<zr><zr>“ fortzuschreiben. Wenn Meldungen im Umfang die zweite Zeile ueberschreiten, so ist auf einer weiteren Zeile beginnend mit „<zr><zr>“ die Uebermittlung fortzusetzen.

 


Beispielbulletin fuer die Uebermittlung von den FWW zum MWIS

 

Man beachte die aus Platzgruenden nicht exakt dargestellten Bulletin-Textenden.

 

zczc

smdd70 stdr 150600

aaxx 15061

09397 ..... ..... 1.... 2.... 4.... 5....

  333 1.... 2.... 3.... 555 ...... ... 666 .... 777 ... 999 .... .....

  .....=

nnnn

 

zczc

sidd70 etpr 150900

aaxx 15091

09493 .... ..... 1.... (usw.)

  555 ..... 999 ....=

nnnn

 

zczc

sndd70 etro 150800

aaxx 15081

09497 ..... ..... 1.... (usw.)

  555 999 ... (usw.)=

nnnn

 

zczc

sndd70 etka 150830

vvxx 0830

09494 ..... ..... 1.... 2.... 7.... 8.... 9....=

nnnn                                      (FM 12b)

 

zczc

spdd70 etka 150830

vvxx 0830

09494 9916 012718=

nnnn                                      (NF 133a)

 

zczc

sndd73 etkw 160400

mmfp 16030

09491 ..... ..... 1.... (usw.)=

nnnn                                      (FM 12b)

 

zczc

szdd70 etsa 160820 rtd

aaxx 14121

09255 ..... ..... 1.... 2.... (usw.)

  555 ... (usw.)=

nnnn

 

Beachtung: Erfolgt die Uebermittlung von COR- u d RTD-Meldungen spaeter als 55 Minuten nach dem Bezugstermin, ist der Nachrichtenkopf szddii ETCC mit ii und CC der meldenden Station zu verwenden. In diesen Meldungen ist als Datum/Uhrzeitgruppe das Datum und die Uhrzeit der Aufgabe einzusetzen.

 

zczc

spdd70 etho 251334

vvxx 1333

mm476 2299 1112=

nnnn

 

zczc

spdd78 etho 250858

vvxx 0855

bb476 1899 1120=

nnnn

 

zczc

uadd70 etnb 101235

13579 99955 1.... 1.... 09281 ..... (usw.)

            ..... .....=

nnnn

 

zczc

sxdd70 etpe 030715

ornob

09281 ..... 1.... 2.... 3.... (usw.)=

nnnn

 

zczc

uwdd70 etbb 191000

pigro 1910/ 09370 0.... 3.... 6.... 9....=

nnnn

 

zczc

updd70 etbb 191000

ppaa 19102 09370 55... ..... (usw.)=

nnnn

 

zczc

ugdd70 etbb 191000

ppbb 19102 09370 8.... ..... (usw.)=

nnnn

 

zczc

fcdd70 etlg 140545

09172 0716 .....mps ... ...... gradu ..... (usw.)

      ..... .....=

nnnn

zczc

ftdd70 etlg 141200

09172 1812 .....mps .... (usw.)

      ..... ..... (usw.)=

nnnn

 

zczc

sxdd80 etsb 101015

soder 10100

09390 111 00... 1....

     222 00... ..... (usw.)=

nnnn

 

zczc

nodd71 etcb 172200

sinpo

09492 .../.=

nnnn

 

zczc

nodd72 etho 201030

qsl

aadd70 etst 201010 r etho 1035/ha=

nnnn

 

Erlaeuterung:         aadd70 etst 201010 = Nachrichtenkopf der Sendung, deren Erhalt
bestaetigt wird.

                            r = richtig erhalten.

                            etho 1035/ha = Absender der Empfangsbestaetigung und Empfangszeit sowie Namenszeichen des Quittierenden.

 

zczc

nodd73 etma 182200

stoerungsmeldung

09395 01170689 021/304 .... (usw.)=

nnnn

 

zczc

nodd74 etma 182200

eb-meldung

09395 02160589 251/1 ..... (usw.)=

nnnn

 

zczc

csdd79 etxl 021000

climat

09799 – wird 1990 festgelegt –

nnnn

 

zczc

bbdd70 etno 211230

adresse, datum, absender, ggf. tarnname

text (freier inhalt, anzahl der zeilen beliebig, aber kleiner 1 Seite)

nnnn

 

zczc

xxdd70 etxx 220635

// 76543 11180 01430 75319 02=

nnnn

 


Anforderungsbulletins an ein MWIS

 

zczc

rrdd70 etma 271233

rqb TTAAii CCCC=

nnnn

 

Es wird das aktuelle (letzte) Bulletin dieser TTAAii CCCC-Gruppe dem Anfordernden uebermittelt.

 

zczc

rrdd70

rqb TTAAII CCCC YYGGgg=

nnnn

 

Es werden alle zu dem durch die YYGGgg-Gruppe definierten Termin gehoerenden Bulletins dieser TTAAII CCCC-Gruppe einschlieszlich evtl. vorhandener COR- bzw. RTD-Bulletins dem Anfordernden uebermittelt.

 

zczc

rrdd70 etma 271237

rqb TTAAii CCCC YYGGgg BBB=

nnnn

 

Es werden alle zu dem durch die YYGGgg-Gruppe definierten Termin gehoerenden Bulletins dieser TTAAii CCCC-Gruppe und der entsprechenden BBB-Gruppe dem Anfordernden uebermittelt.

 

zczc

rrdd70 etma 271239

rqg TTAAii CCCC YYGGgg=

nnnn

 

Es wird ein Bulletin entsprechend der zugehoerigen Generierungsliste erzeugt und dem Anfordernden uebermittelt. Durch die YYGGgg-Gruppe wird der Termin, der fuer die Generierung benutzt werden soll, festgelegt.

 

Falls man innerhalb des Anforderungsbulletins einen Formatfehler begeht bzw. das MWIS nicht bearbeiten kann, wird folgendes Antwortbulletin vom MWIS an den Anfordernden geschickt:

 

zczc

bbxx70 CCCC YYGGgg

rqb-Error x=

nnnn

 

Wobei x den Fehlercode darstellt und folgende Bedeutung hat:

 

TTAAii CCCC NIL

Das Bulletin befindet sich nicht oder nicht mehr im Speicher des MWIS

 1

Formatfehler in RQB- oder RQG-Gruppe

 3

allgemeiner Formatfehler

 6

Fehler in der TTAAii-Gruppe

 7

Fehler in der CCCC-Gruppe

 8

Bulletin nicht anforderbar

 9

Fehler in der YYGGgg-Gruppe

10

Fehler in der BBB-Gruppe

13

TTAAii CCCC-Gruppe dem MWIS unbekannt

15

Fehler bei der Generierung

 


Anlage D:              Prinzipschema des Informationsfluszes innerhalb des aWIS von der ZFWW zu den einzelnen FWW

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

ETPD

 

 

MD der DDR

 

 

|

 

 

 

 

|

 

 

 

 

|

 

 

 

 

|

2400 BD duplex

 

 

 

|

  100 BD duplex

 

 

 

|

 

 

 

 

|

 

ZFWW

 

 

|

 

 

 

W - 4

 

«----------------»

 

POGODA II

 

 

«----------------»

 

K09  /  K04

 

 

|

 

 

 

 

|

 

 

 

 

|

 

 

 

 

|

1200 BD duplex

 

 

 

|

  100 BD duplex

 

 

 

|

 

 

 

 

|

 

 

 

 

|

 

 

 

 

 

POGODA III

 

 

FWW Verbaende

 

 

|

 

 

 

 

|

 

 

 

 

|

 

 

 

 

|

  100 BD duplex

 

 

 

|

 

 

 

 

|

 

 

 

 

|

 

 

 

 

FBM F 1200

|

«-------|«-------


POGODA V

 

FWW Truppenteile

 

 

 

 

 

 


Anlage E:               Anschluszverteilung der FWW an die Systeme POGODA II und POGODA III

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

285

 

172

181

187

 

 

 

|

199

 

 

 

|

273

 

 

 

|

281

 

 

 

|

ILN Greifswald

 

 

 

|

 

 

 

 

|

 

 

 

 

|

 

 

 

 

|

 

 

 

 

|

 

 

 

 

|

 

 

 

799

 

---------------------

 

391

 

 

---------------------

 

ETPD

 

 

|

 

 

370

 

|

STN

 

390

 

|

 

 

450

 

|

 

 

477

 

|

 

 

484

 

|

 

 

AMS

 

|

 

 

STN

 

|

 

 

 

 

|

 

 

 

 

|

 

 

 

 

 

491

 

395

397

476

 

 

 

 

492

 

 

 

 

493

 

 

 

 

494

 

 

 

 

497

 

 

 

 

498

 

 

 

 

 

 

 

STN = Sonderteilnehmer

 


 

 

Es wurde versucht, die originale Schreibweise des Dokumentes weitestgehend beizubehalten. Dies bedingt auch die aus heutiger Sicht etwas merkwürdige Schreibweise der Umlaute. Zum damaligen Zeitpunkt wurden viele (erstmal nicht änderbaren Dinge) pragmatisch gelöst und diese Schreibweise als für EDV-Programme vernünftigste definiert. Denn jedes Programm und Drucker behandelte Umlaute anders. Dieses Problem ist auch heute noch nicht aus der Welt. Wie notwendig es war, ist im Original zu erkennen. Die Rahmen für die FWW usw. in den Anlagen D und E bestehen aus obigen Grund in der Druckversion aus ‚Ö’s.

 

Dieses Dokument wurde im Zeitraum Juli / August 1989 allen beteiligten FWW übergeben, dies fand in der Regel in zusammengefassten Seminaren in den Bereichen der FWW der Verbände statt. Die zugehörige originale Empfangsliste ist noch vorhanden. Diese Maßnahmen habe ich in sehr positiver Erinnerung.

 

Die vielleicht herausragendste Eigenschaft dieses Dokumentes hat hg und mir wohl die meiste Arbeitszeit gekostet. Es war nämlich nicht klassifiziert und konnte daher ‚überall’ herumliegen und, so möglich, kopiert werden. Dieses Detail wäre ohne hg’s unermüdliches tun und Netzwerk wohl nicht zustande gekommen und dies ist auch der Grund für die Unterzeichnung durch Generaloberst Reinhold. Er hat damit vor allem die Freigabe bestätigt.

 

Anlage F:   Nachfolgend einige Fotos der Technik, die zur Sicherstellung oben aufgeführter Systeme eingesetzt wurde.

 

 Das aWIS war als K1600-System in einem Komponenten-Schrank ähnlich wie diesem (linkes Bild) untergebracht. Dieser Stand zusammen mit den Systemen des Wetter-bildempfangssystems W-4 in einem Raum. Das aWIS befand sich 1988 bis 1990 in der stufenweisen Einführung. Bis dahin wurde ein ebenfalls in mehreren Stufen ab dem Jahr 1978 ausgebautes Kleinrechnersystem aus OEM-Baugruppen des Systems K1510 und K1520 benutzt. Dies um die manuellen notwendigen Arbeiten an der zentralen Fernschreibmaschinenvermittlung FSMV der Wetterinformationszentrale der ZFWW schrittweise zu verringern und den Prozess zu automatisieren.

 

 

K1510 Modul

 

K1520 Modul

 

Die MWIS befanden sich ebenfalls in einem solchen K1600-System Schrank.

 

Als Bedienterminals kamen dabei von Anfang an K8911 Systeme zum Einsatz. Diese brachten eine spürbare Verbesserung der Arbeitsbedingungen mit sich. Ausgedruckt wurden auf dem Nadeldrucker SD1156 vor allem meteorologische Meldungen und Klartexte. Er war doch sehr laut und daher aus dem Hauptarbeitsraum verbannt.

 

 

 

 

K8911 Eingabegerät

 

Drucker SD1156

 

Längere Zeit bis zum Vorhandensein von zumindest Floppy Disk-Speichern bzw. gar Festplatten musste als ‚Zwischenspeicher’-Medium Lochband benutzt werden. Dieses brachte Ärger wegen der enormen Lautstärke des Stanzers und dem Kampf mit den Papierschlangen mit sich. Auch wurde vor der Existenz einer mittelschnellen Datenverbindung von der WIZ zum EDV-Projekt K04 / K09 bis 1981 das z.B. notwendige Datenmaterial zum automatisierten Kartenzeichnen auf Lochstreifen gespeichert und dann ‚per Boten’ in die Rechenzentrale verbracht.

 

 

 

 

Lochbandlesestation mit LBL 1210

 

Lochbandstanzerstation mit LBS 1215

 

 

 

 

LBL 1210

 

LBS 1215

Lochband-Repariergerät

 

 

 

Dieses Modem wurde zum Anschluss an die mittelschnellen Datenkanäle benutzt und waren im System in größerer Stückzahl im Einsatz (insgesamt mit Reservetechnik ~20 Stück).
Es war eines der wenigen verwendeten Importgeräte, hier von der Firma MOM Ungarn

 

Modem TAM 601

 

 

 

 

 

Dieser Bediendrucker war für das Softwareentwicklungssystem auf K1520 Basis als Formulardrucker und Eingabeterminal im Einsatz. Er wurde von 1979 bis 1988 genutzt.

Er war ein sehr robustes System. Gewartet wurde in dieser Zeit nur der Nadeldruckkopf, es viel nie aus und wurde dabei öfters für Entwicklungsarbeiten am Projekt K04/K09 im Barkas quer durch die Republik ‚geschaukelt’.

 

Bediendrucker BD4000

 

 

 

 

 

Dieses Fernschreibgerät wurde seit 1978 eingesetzt. Es diente hauptsächlich zum Empfang von Telegrammen, wurde jedoch auch vereinzelt als Computerdrucker eingesetzt.
Wie jetzt bekannt wurde, war dies eigentlich ein ‚selten’ benutztes Gerät, war aber innerhalb unseres Dienstes in großer Stückzahl im Einsatz und sehr beliebt.

 

Empfangsfernschreiber F1200

 

 

 

Herbeigesehnt und am Anfang rar - und erst recht die zugehörigen Medien – die ersten Floppy-Disk-Laufwerke. Der MD der LSK/LV hat dem MD der DDR unbürokratisch über einen längeren Zeitraum zur Systementwicklung der MWIS eines (1 !) ausgeliehen. Dieses löste anfänglich auf beiden Leitungsebenen etwas Verwunderung aus und hatte letztendlich zur Folge, dass die ohnehin schon gute Zusammenarbeit nachfolgend nicht mehr getoppt werden konnte.

 

Mit den K1600-Systemen waren dann kompakte Festplatten-Systeme verfügbar, auch diese waren äußerst rar und vor allem sehr wartungsintensiv. Die erste Version K5501 hatte eine Kapazität von 28 MByte, die Ausbaustufe K5502 immerhin 128 MByte. Untergebracht waren diese Platten in 19 Zoll Standardeinschüben des K1600-Systems.

 

Im obigen K1600 Bild müssten die unteren beiden 19 Zoll Einschübe (hell bzw. grau) solche Festplatten sein.

 

 

 

8 Zoll Floppy Disk ...

Importgerät der Firma MOM aus Ungarn.

Laufwerk MF3200

die Speicherkapazität
betrug 300 kByte

Ausgebautes K5502-Festplattenlaufwerk des K1600 Systems. Links zum Größenvergleich eine 3,5-Zoll-Festplatte (welche in ihrer Größe selbst schon wieder überholt ist)

 

 

Hardwarebasis für POGODA-V war das Kleincomputersystem KC 85-3. Hierfür wurde die Grundausrüstung, erweitert um ein RAM-Modul von 16 kByte, ein in Eigenregie produzierter FS-Leitungsadapter und ein Standard-Schwarz-Weiß-Kleinfernsehgerät inklusive Softwarepaket an die FWW der Truppenteile ausgeliefert

 

Kleincomputer KC85-4

 

 

Diese Adapter entstanden im Rahmen eines Neuererprojektes und wurden in einer Stückzahl von ca. 70 produziert. Sie wurden in fast alle Truppenteile weitergegeben, auch in viele ausserhalb der LSK / LV. Nur nicht an die ZFWW, denn die brauchte diese nicht. Die Aufnahme stammt vom Dezember 2006 und aus dem FBZ, dort sind offenbar – irgendwann - 3 solcher Adapter installiert worden.

 

POGODA FS-Adapter für KC85

 

 

Die hier verwendeten Fotos wurden i.A. der Webseite www.robotrontechnik.de entnommen.