NATIONALE VOLKSARMEE O.U.,den 30.06.89
KOMMANDO DER
LUFTSTREITKRAEFTE UND LUFTVERTEIDIGUNG
- Abteilung Meteorologischer Dienst -
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Informationsaustausch
im Wetterinformationssystem POGODA
des Meteorologischen Dienstes der LSK / LV
1. Prinzip des Informationsaustausches ueber Fernschreib- und Datenkanaele
2. Komponenten des Wetterinformationssystems POGODA
2.1 Das automatisierte Wetterinformationssystem POGODA II
2.2 Das Mikro-Wetterinformationssystem POGODA III
2.3 Das Kleinkomputerprogramm POGODA V
3. Technologische Ablaeufe der Informationsfluesse
3.1 Der Informationsflusz von den FWW zur ZFWW
3.2 Der Informationsflusz von der ZFWW zu den FWW
Anlage A: Übersicht über abzusetzende Meldungen
Anlage B: Übersicht von im MD der LSK/LV erzeugten Produkten
Anlage C: Formatgerechte Bulletinbeispiele
Anlage D: Prinzipschema des Informationsfluszes im aWIS
Anlage E: Anschluszverteilung der FWW an die MWIS
Anlage F: Ergänzung mit Systemfotos
1. Prinzip des Informationsaustausches ueber Fernschreib- und Datenkanaele
Durch die schrittweise Erneuerung und Vervollkommnung des automatisierten Wetterinformationssystems (AWIS) POGODA im Meteorologischen Dienst der LSK/LV werden grundlegende Vorraussetzungen geschaffen um
- in den FWW Informationsverarbeitung mittels Arbeitsplatzrechnern durchfuehren zu können
- eine durchgehende Sicherstellung mit meteorologischen Daten von der Datenbank des Meteorologischen Dienstes ueber die ZFWW, den FWW der Verbaende bis zu den FWW der Truppenteile zu erreichen
- eine voneinander unabhaengige und operative Arbeit der einzelnen FWW der Verbaende und Truppenteile mit der Datenbank des aWIS auf Abfragebasis zu ermoeglichen
- eine qualitativ bessere und zeitlich verkuerzte Meldungsdateneingabe zu erreichen
- Uebertragungsmoeglichkeiten von komprimierten digitalen Radar- und Satellitenbildern bzw. KMI-codierten Radarbildern zu schaffen
Diese Moeglichkeiten werden im Wesentlichen durch den Anschlusz aller FWW an ein Mikrowetterinformationssystem (MWIS) ueber eine Fernschreib-Duplex-Verbindung erreicht. Diese MWIS sind in den FWW der Verbaende und in der HFS-5 entfaltet. Die in den MWIS enthaltenen Datenbaenke werden ueber mittelschnelle Datenkanaele von der Datenbank des aWIS der ZFWW versorgt.
Das aWIS ist an die Datenbank des Meteorologischen Dienstes der DDR angeschlossen, hat eine Kopplung zum digitalen Wetterbildempfangssystem W-4 und zu anderen wichtigen Teilnehmern.
Durch den Anschlusz aller FWW an ein MWIS wird das FWN-II in dem Sinne aufgeloest, dasz nicht mehr, abhaengig fuer alle Teilnehmer, dasz FWN-II von der ZFWW betastet wird. Vielmehr erhaelt jede FWW der Verbaende und Truppenteile die Moeglichkeit durch Direktanschlusz an eine Datenbank mit dieser kommunizieren und insbesondere ueber diese sich auch operativ versorgen zu koennen.
Dadurch wird es auch moeglich die Technologie des Informationsaustausches zu veraendern. Jede FWW kann mittels des Anschluszes an ein MWIS ihre Meldungen direkt an die Datenbank absetzen. Um diesen Prozess zu intensivieren werden im breiten Umfang Kleinkomputer KC 85/3 in den FWW der Truppenteile eingefuehrt. Mittels des Softwarepaketes POGODA-V fuer diese Kleinkomputer wird in einer ersten Ausbaustufe die Texterstellung und das Absetzen von Fernschreib-Sendungen wesentlich erleichtert.
Perspektivisch werden in den FWW zusaetzlich ein ‚Meteorologischer Arbeitsplatz’ auf ECER-PC-Basis an die Datenbank des MWIS angeschlossen. Dieser dient vorrangig folgender Zielstellung:
- weitere Vervollkommnung der Zuverlaessigkeit und Qualitaet der meteorologischen Sicherstellung des Gefechtsdienstes im Rahmen des militaerischen Flugbetriebes;
- Erhoehung der Exaktheit, Schnelligkeit und Operativitaet des Informationsaustausches innerhalb des Meteorologischen Dienstes;
- Verbesserung der Grundlagen fuer eine einheitliche meteorologische Lagebeurteilung ueber mehrere Fuehrungsebenen.
2. Komponenten des Wetterinformationssystems
POGODA
2.1 Das automatisierte Wetterinformationssystem POGODA II
Das aWIS POGODA II stellt das zentrale Informationsverarbeitungssystem des Meteorologischen Dienstes der LSK/LV dar. Kernstueck ist ein 16-Bit-Rechnersystem K1630 mit groesserer Festplattenspeicherkapazitaet und einem Leitungsmultiplexor zum Anschlusz von Datenkanaelen und FS-Standleitungsverbindungen.
Das aWIS ist ueber intelligente Rechnerkopplungen verbunden mit:
- dem Nachrichtenvermittlungssystem des Meteorologischen Dienstes der DDR
- dem EDV-Projekt K09 des Meteorologischen Dienstes der LSK/LV (ueber K09 wird auch das EDV-Projekt K04 sichergestellt)
- dem digitalen Wettersatellitenbildempfangssystem W-4
- den drei aWIS
Wesentliche Funktionen des aWIS-Software-Pakets sind:
- Vollautomatische Sammlung von Bulletins der MWIS und deren anschlieszende Weiterverbreitung
- Vollautomatische Aufnahme und Speicherung der Bulletins des Meteorologischen Dienstes der DDR
- Automatische Technologie des Telex-Verkehrs
- Erhoehung der Fehlersicherheit durch automatische Syntax-Pruefung und –Korrektur
- Schnelle und umfangreiche Informationsbereitstellung fuer die FWW der NVA und GT sowie der Nachbarn
- Minimierung des Sendeplansystems und Uebergang zum Abfragemodus fuer jeden Teilnehmer
2.2 Das Mikro-Wetterinformationssystem POGODA III
Das MWIS POGODA III stellt im Rahmen der durchgängigen Automatisierung des Informationsaustausches das Bindeglied zwischen ZFWW und den FWW in den Truppenteilen dar.
Es wird auf der Grundlage des beim Meteorologischen Dienst der DDR entwickelten Nachrichtenvermittlungssystems fuer den Meteorologischen Dienst der LSK/LV produziert. Hardware-Grundlage bilden OEM-Baugruppen des 8-Bit-Mikrorechnersystems K1520.
Ein MWIS verfuegt ueber folgende Leitungsanschluesze:
10 Fernschreibstandverbindungsanschluesze mit 100 Baud
1 Standard Telex-Anschlusz
1 Protokollfernschreiberanschlusz mit 100 Baud
2 mittelschnelle Datenkanalanschluesze nach V.24 mit 2400 Baud
1 Bedienterminal zur Ueberwachung und Steuerung
1 Terminal zur Bearbeitung und Visualisierung meteorologischer Informationen
Als Zwischenspeicher aller meteorologischen Informationen sind vier 5.25 Zoll Floppy-Disk-Laufwerke eingesetzt.
Fuer die Technologie des Nachrichtenaustausches gilt das Regelnetzwerk der WMO. Als kleinste Informationseinheit, die verbreitet bzw. verarbeitet wird, ist das Bulletin festgelegt.
Das Software-System wird durch operativ aenderbare Dateien gesteuert. Diese Dateien enthalten Informationen ueber:
- die angeschloszenen FWW (bzw. anderen Teilnehmern)
- die Namensgeber von Telex-Teilnehmern
- den Bulletinsendeplan fuer jeden einzelnen Teilnehmer
- die Zeitablaufsteuerung von Bulletin-Generierung und –Sendung
- den Bulletingenerierungskatalog mit zugehörigen Meldungsspeicher
Das Software-System ist so gestaltet, dasz nur fuer operative Faelle manuelle Eingriffe in den Systemablauf notwendig werden.
Durch die implementierte Software werden folgende Funktionen realisiert:
- Empfang von Zeichen auf allen angeschlossenen Nachrichtenwegen und Selektion der Sendungen als Bulletin (alle Zeichen zwischen ‚ZCZC’ und ‚NNNN’);
- Selektion von empfangenen Bulletins mittels eines Kataloges und Abspeicherung auf Diskette;
- Verteilung eingetroffener Bulletins gemaesz eines Sendeplans fuer jeden direkt angeschlossenen bzw. Telex-Teilnehmer;
- Generierung von Bulletins durch Selektion von Meldungen aus zuvor eingetroffenen Bulletins;
- Ausfuehrung zeitabhängiger Aktivitaeten (Verteilung oder Generierung von Bulletins anhand eines Zeitplanes);
- Realisierung von Anforderungswuenschen jedes angeschlossenen Teilnehmers (einschlieszlich ueber Telex-Anschlusz);
- Bearbeitung der abgespeicherten Bulletins und Steuerung des Informationsfluszes vom Display aus (Eingabe, Lesen, Korrektur, Verteilung, Generierung, Abspeicherung);
- Fuehren des Datums (einschlieszlich Wochentage) und der Uhrzeit;
- Ueberwachung der Zustaende aller Nachrichtenkanaele am Display;
- Ueberwachung der einzelnen Sendewarteschlangen (Anzeige, Loeschen von Elementen, operative Aufnahme von Elementen);
Typische Einsatzfaelle fuer das MWIS sind:
Sammlung
Zu einem festgelegten Zeitpunkt werden an einem MWIS verschiedene Einzelmeldungen zu einem Bulletin zusammengefaszt und an die ZFWW weitergeleitet. Die Meldungen werden zuvor aus Bulletins, die FWW der Truppenteile absenden, selektiert und abgespeichert.
Verteilung
Alle Bulletins, die im MWIS eintreffen, werden entsprechend eines Sendeplanes weitergeleitet. Der Sendeplan ist Anschluszbezogen, jeder Teilnehmer kann individuell behandelt werden.
Abforderung
Jeder angeschlossene Teilnehmer kann eine Anforderung an ein MWIS richten. Dabei existiert auch die Moeglichkeit ein aus Einzelmeldungen neugeneriertes Bulletin abzufordern. Jeder Teilnehmer erhaelt auch im Fehler-Falle ein Antwortbulletin.
Berichterstellung
Alle am MWIS zu erstellenden Bulletins (z.B. Synoplisten bzw. Klartexte) koennen nach einem Baukastensystem aus Einzelteilen zusammengesetzt werden. Dadurch ist es moeglich, immer wiederkehrende, konstante Textteile nur einmal einzugeben und nur die variablen Teile operativ zu erstellen.
2.3 Das Kleinkomputerprogramm PGODA V
POGODA-V ist z.Z. das unterste Modul im Gesamtkonzept des aWIS POGODA. Die durch den Einsatz der Systeme POGODA II & III moeglich gewordene operative Arbeit mit der Datenbank der MWIS und die gleichzeitig existierende Moeglichkeit, alle meteorologischen Informationen und Meldungen direkt an die Datenbank des MWIS abzusetzen, erfordern ein gut ausgebautes System der Dialogfuehrung mit dem uebergeordneten Rechnersystem. Das Programm POGODA V ist ein Schritt auf diesen Entwicklungsweg. Es wird weiterentwickelt und in Verbindung mit notwendigen Hardware-Erweiterungen vorrangig fuer folgende Aufgabenstellungen eingesetzt:
- Intelligente alphanumerische Dateneingabe in die Mikrowetterinformationssysteme
- Umsetzen von Wetterbeobachtungs- und Meszergebnissen in Schluesselformen
- Decodierung von KMI-codierten Radarkarten, deren Visualisierung und Darstellung auf Faksimilegeraeten
- Berechnung von Wettermerkmalskarten, deren Visualisierung und Darstellung auf Faksimilegeraeten
- Auswertung von Wettermerkmalskarten, deren Visualisierung und Darstellung auf Faksimilegeraeten
Die Programmversionen 1.xx sind zur Implementierung des ersten Stabsstriches gedacht. Hierfuer wird die Grundausruestung des KC 85/3, die um ein RAM-Modul erweitert wurde und ein FS-Leitungsadapter benoetigt. Prinzipiell stellen die Programmversionen 1.xx einen komfortablen Texteditor dar, dem die wesentlichen Bulletinarten bekannt sind, der die Bulletins speichert und bei Bedarf diese, analog einer Fernschreibmaschine, sendet.
Eine Programmversion 2.xx zur Umsetzung des zweiten Stabsstriches ist im Bereich der OHS MF in Entwicklung. Weiterfuehrende Entwicklungen zur Implemetierung der restlichen Aufgabenstellungen beduerfen eines erweiterten Hardwareausruestungsgrades.
3. Technologische Ablaufe der Informationsfluesze
3.1 Der Informationsflusz von den FWW zur ZFWW
Ueber die Sendeleitung der FWW zu dem ihr zugeordneten MWIS sind alle in der Meldeordnung festgelegten Termin- und Fallmeldungen abzusetzen.
Dies kann ueber die Fernschreibmaschine F 1301 oder besser einem mit entsprechender Software ausgeruesteten Kleinkomputer (siehe auch Pkt. 2.3) geschehen.
Eine Uebersicht ueber von den FWW abzusetzenden Meldungen ist in Anlage A zusammengestellt. In Anlage C sind formatgerechte Beispiele angegeben.
3.1.2. Anwendung der Nachrichtenformate – Grundsaetze
3.1.2.1. Alle an das MWIS zu uebermittelten Sendungen mueszen dem fuer die jeweilige Sendung vorgesehen Nachrichtenformat entsprechen. Die Nachrichtenformate sind aus der Anlage C ersichtlich. Grundsaetzlich wird im Bulletin-Format gearbeitet, da das Bulletin die kleinste im System POGODA auszutauschende Informationseinheit darstellt.
3.1.2.2. Die Sendungen im MWIS-Format setzen sich zusammen aus:
- Startzeile
- abgekuerzter Nachrichtenkopf
- Text
- Endsignale (siehe Anlage C)
Bemerkung: Das Kleinkomputerprogramm POGODA-V beruecksichtigt die besondere Formatierung mittels Steuerzeichen, dh. es muessen i.A. nur der abgekuerzte Nachrichtenkopf und der eigentliche Text eingegeben werden.
3.1.2.3. Wenn die Form der Meldung keine geringere Zeilenbreite bestimmt, ist die volle Zeilenbreite zu nutzen. Es duerfen jedoch nicht mehr als 63 Anschlaege je Zeile geschrieben werden. Jede Zeile ist grundsaetzlich linksbuendig zu beginnen.
3.1.2.4. Beim Umschalten auf eine neue Zeile ist grundsaezlich
2 × Wagenruecklauf
1 × Zeilenvorschub
1 × Ziffer/Zeichentaste bzw. Buchstabentaste in
Abhaengigkeit vom ersten
nachfolgenden Zeichen zu geben.
3.1.2.5. Die in den Formatbeispielen aufgefuehrten Abkuerzungen haben folgende Bedeutung:
<bs> Buchstaben
<zz> Ziffern und Zeichen
<zr> Zwischenraum
<wr> Wagenruecklauf
<zv> Zeilenvorschub
<kl> Klingelzeichen
<wd> Werda
3.1.3 Startzeile
3.1.3.1. Die Startzeile einer Sendung im MWIS-Nachrichtenformat besteht aus:
- 15 × Buchstaben
- 2 × Wagenruecklauf
- 1 × Zeilenvorschub
- 1 × Buchstaben
- ZCZC
- 5× Zwischenraum (siehe Anlage C)
3.1.3.2. Die nebeneinander stehenden Buchstaben bzw. Ziffern der Startzeile duerfen nicht mit Zwischenraum oder anderen Zeichen getrennt werden. Radierungen sind aus diesem Grund in diesen Gruppen nicht statthaft.
3.1.4 Abgekuerzter Nachrichtenkopf
3.1.4.1. Der abgekuerzte Nachrichtenkopf im MWIS-Nachrichtenformat enthaelt die Gruppen:
- TTAAii
- CCCC
- YYBBgg
- (BBB)
3.1.4.2. Die im abgekuerzten Nachrichtenkopf enthaltenen Zeichen haben folgende Bedeutung:
TT = Kennung fuer die Art der Meldung (siehe Anlage A)
AA = geographische Kennung (fuer alle FWW = DD)
ii = Diese Kennung dient zur Unterscheidung von zwei oder mehr Bulletins mit Meldungen in der gleichen Schluesselform aus dem gleichen geographischen Gebiet (AA) und der gleichen Nachrichtenstelle (CCCC).
CCCC = Ortskennung der Nachrichtenstelle, die die Sendung zusammenstellt und verbreitet (siehe Kennziffernverzeichnis, Abschnitt 2.6 Spalte 1 und 5).
YY = Monatstag
GGgg = Uhrzeit in UTC
o Fuer meteorologische Bulletins, die meteorologische Meldungen enthalten, wird mit der Uhrzeit die Terminzeit der Meldung angegeben.
o Fuer meteorologische Bulletins, die Analysen und Prognosen enthalten, wird mit der Uhrzeit der Termin angegeben, der der Analyse bzw. Prognose zugrunde liegt.
o Fuer alle anderen meteorologischen Bulletins wird mit der Uhrzeit die Aufgabezeit angegeben.
(BBB) = Die Kennung fuer verspaetete Meldungen bzw. berichtigte Meldungen hat fuer alle Sendungen im MWIS-Nachrichtenformat durch die Reihenfolge
RTD fuer verspaetete Meldungen (RETARD)
COR fuer berichtigte Meldungen (CORRECTION)
zu erfolgen.
3.1.4.3. Die nebeneinander stehenden Buchstaben bzw. Ziffern des abgekuerzten Nachrichtenkopfes duerfen nicht mit Zwischenraumtasten oder anderen Zeichen getrennt werden. Radierungen sind aus diesem Grunde nicht statthaft.
3.1.5. Text
3.1.5.1. Innerhalb eines meteorologischen Bulletins musz der Text gleichen Charakter aufweisen, bei verschluesselten Meldungen die gleiche Schluesselform. Der Inhalt der einzelnen meteorologischen Bulletins ist dem „Katalog der meteorologischen Bulletins“ – Ausgabe fuer die DDR – zu entnehmen.
3.1.5.2. Der Text beginnt auf der ersten Zeile nach dem abgekuerzten Nachrichtenkopf. Jede Zeile beginnt linksbuendig.
3.1.5.3. Soweit der Text meteorologische Sendungen enthaelt, beginnt jede Meldung am Anfang einer neuen Zeile. Jede Einzelmeldung endet mit dem Gleichheitszeichen (=) unmittelbar im Anschlusz an die letzte Ziffer der Meldung.
3.1.5.4. Bestimmte verschluesselte Meldungen sehen fuer die erste Zeile des Textes Kenngruppen vor, die der Schluesselform zugeordnet sind (Siehe Anlage C).
3.1.5.5. Bei Bodenwettermeldungen nach der Schluesselform FM 12a
o ist in der ersten Zeile nach der der Schluesselform zugeordneten Kenngruppe (AAXX) die Gruppe YYBB1 zu verwenden.
o sind die besonderen (Anlage C) angefuehrten Schreibweisen zu beachten.
3.1.6. Endsignale
Die Endsignale einer Sendung im MWIS-Nachrichtenformat besteht aus:
- 2 × Wagenruecklauf
- 1 × Zeilenvorschub
- 1 × Buschstaben
- 4 × Buchstabe „N“
- 2 × Wagenruecklauf
- 1 × Zeilenvorschub
- 15 × Buchstaben
3.1.7. Besonderheiten bei der Uebermittlung von Meldungen
3.1.7.1. Alle meteorologischen Meldungen sind vor ihrer Sendung auf Exaktheit zu ueberpruefen.
3.1.7.2.
Mueszen in meteorologischen
Sendungen nach deren Uebermittlung Fehler berichtigt werden, so ist die
vollstaendige Meldung mit abgekuerzten Nachrichtenkopf in korrigierter Form zu
uebermitteln. Dabei ist im abgekuerzten Nachrichtenkopf die Kennung „COR“
einzusetzen.
Diese COR-Sendung ist von den FWW an das zugeordnete MWIS formatgerecht
abzusetzen.
3.1.7.3. Bei Uebergang zu INEJ sind die entsprechenden Vereinbarungen bei CCCC, AAXX, MMFP, VVXX zu beachten.
3.1.8. Behandlung von administrativen und operativen Sendungen
Alle administrativen Sendungen und operativen Sendungen (AADD, BBDD) muessen durch die Empfaenger bestaetigt werden. Diese Bestaetigung (QSL) ist durch die FWW an ihre Steuerstelle im festgelegten Format (Anlage C) bis spaetestens eine Stunde nach der Uebermittlung zu senden.
3.1.9. Verhalten bei Stoerungen
3.1.9.1. Bei Stoerungen im Nachrichtenbetrieb, die den termingerechten Austausch von meteorologischen Informationen beeintraechtigen, sind von den FWW zu nutzen:
- sofortige telephonische Uebermittlung ueber die Direkt- bzw. S1-Verbindungen
- Ersatztechnik (F1301 soweit vorhanden)
- FuN 412/512 fuer Empfang
3.1.9.2. Der Diensthabende der WIZ (DWIZ) der ZFWW, zusaetzlich fuer den MWIS-Bereich der 285 und 491 der Diensthabende der FWW, ist ueber die Stoerung zu informieren. Die Zuordnung der einzelnen FWW zu den MWIS ist in Anlage E dargestellt.
3.1.9.2. Stoerungen jeglicher Art sind im Betriebstagebuch aktenkundig zu machen.
3.2. Der Informationsflusz von der ZFWW zu den FWW
3.2.1. Die in der Datenbank der ZFWW zur Verfuegung stehenden meteorologischen Informationen werden an das MWIS zunaechst im begrenzten, nach voller Inbetriebnahme des aWIS (ab 12/89) in erweiterten Umfang zur Verfuegung gestellt. Die Weitergabe dieser Meldungen wird ueber das MWIS bezueglich der Reihenfolge nach festgelegten Prioritaeten und entsprechend dem fuer jede einzelne FWW existierenden Sendeplan vorgenommen. Grundsaetzlich besteht die Moeglichkeit operativ ueber Anforderungsbulletins zusaetzliches Material (auch wiederholt) zu erhalten.
3.2.2. Auf der Grundlage des jeder FWW vorliegenden Sendeplanes ist ersichtlich, welche Meldungen ohne Anforderungen gesendet werden bzw. welche Bulletins, die die FWW benoetigen, aus dem im MWIS enthaltenen „Vorrat“ abgefordert werden koennen.
3.2.3. Eine Uebersicht ueber die Bulletins und Produkte, die innerhalb des MD der LSK/LV verwendet bzw. erzeugt werden, ist in der Anlage B enthalten. In der DA 2, Anlage 1 und 2, sind Angaben zum Inhalt und zu den Sende- bzw. Erarbeitungsterminen aufgefuehrt.
3.2.4. Im „Katalog meteorologischer Bulletins“ – Ausgabe DDR – sind Inhaltsangaben zu im nationalen Maszstab vorhandenen meteorologischen Sendungen zu finden.
3.2.5. Das MWIS stellt aus dem ihn zugemeldeten Terminwettermeldungen ein Bulletin mit CCCC = ETXS, ETXM oder ETXN zusammen, was gleichzeitig an die FWW zurückgesendet und an die ZZWW uebermittelt wird. An der ZFWW erfolgt die Zusammenstellung zur jeweiligen Liste (z.B. SMDD70 ETST) und ihre Rueckverteilung. Die Uebermittlung von Fallmeldungen wird im Prinzip analog behandelt.
3.2.6. Fuer jeden Teilnehmer besteht die Moeglichkeit, festgelegte Sonderbulletins anzufordern, die speziell fuer die Zeichnung von Wetterkarten der Ausfuehrung WK-007 bzw. Handlungsraumkarten bestimmt sind. Der Inhalt der Sonderbulletins ist so festgelegt, dasz ein Auszug aus mehreren Originalbulletins des jeweiligen Territoriums erfolgt und damit ein schneller und effektiver Zugriff gegeben ist.
Die Sonderbulletins werden zum Zeitpunkt der Anforderung aus dem aktuell vorliegenden Material der Originalbulletins generiert, d.h. das nach einer wiederholten Anforderung der Inhalt an realen Meldungen der Sonderbulletins groesser sein kann (z.B. falls bei der ersten Anforderungen viele Meldungen in NIL-Form vorlagen und inzwischen die entsprechenden RTD-Meldungen eingetroffen sind).
Anlage A: Uebersicht ueber von den FWW abzusetzende Meldungen
TTAAii |
|
Inhalt |
Termin |
Kode |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
SMDD70 |
|
Stundenwetter zum Haupttermin |
00-06-12-18 |
FM12a |
SIDD70 |
|
Stundenwetter zum Zwischentermin |
03-09-15-21 |
FM12a |
SNDD70 |
|
Stundenwetter zum Nebentermin |
01-02-04-05 |
FM12a |
|
|
|
|
|
SZDD70/72 |
|
verspaetet (ueber 55 MIN) abgesetzte Meldungen der Listen SM,SI,SNDD70/72 |
|
|
|
|
|
|
|
SHDD70 |
|
Halbstundenwetter |
auf Weisung |
FM12b |
SPDD70 |
|
Halbstundenwetter |
auf Weisung |
NF133a |
|
|
|
|
|
SMDD72 |
|
Stundenwetter von Stationen, |
00-06-12-18 |
FM12a |
SIDD72 |
|
die durch die jeweilige FWW |
03-09-15-21 |
FM12a |
SNDD72 |
|
zusaetzlich gemeldet werden |
01-02-04-05 |
FM12a |
|
|
|
|
|
SNDD73 |
|
Stundenwetter |
auf Weisung |
FM12b |
SPDD77 |
|
DM/BB-Meldungen |
|
NF133a |
SPDD78 |
|
MM/BB-Meldungen |
|
NF133a |
|
|
|
|
|
UADD70 |
|
Wetterfluege |
|
KMI-85 |
SXDD70 |
|
ORNOB-Meldungen |
|
NF10 |
UWDD70 |
|
PIGRO-Meldungen |
|
NF32 |
UPDD70 |
|
Pilot Part A |
|
FM32 |
UGDD70 |
|
Pilot Part B |
|
FM32 |
FCDD70 |
|
TAF 9 Stunden |
auf Weisung |
FM51 |
FTDD70 |
|
TAF 18 Stunden |
auf Weisung |
FM51 |
SXDD80 |
|
SODAR-Angaben |
auf Weisung |
NF06 |
NODD71 |
|
SINPO |
Anforderung |
DA 12 |
NODD72 |
|
Empfangsbestaetigung (QSL) |
|
Anl. B |
NODD73 |
|
Stoerungsmeldung fuer IA |
|
DA 5 |
NODD74 |
|
EB-Meldung fuer ZFWW |
|
DA 5 |
CSDD79 |
|
Klima-Meldung |
geplant |
|
BBDD70 |
|
Texte (ohne Schluesselbindung) |
Anforderung |
|
XXDD70 |
|
Spruchantwort auf Fms |
Anforderung |
DA 12 |
RADD70 |
|
Anforderung an die ZFWW |
geplant ab I/90 |
|
RRDD70 |
|
Anforderung an ein MWIS |
Erfordernis |
Anl. B |
Bemerkung: Bei INEJ wird grundsaetzlich fuer CCCC = ETXX von allen FWW verwendet
Anlage B: Uebersicht von im MD der LSK/LV erzeugten Produkten
TTAAii |
CCCC |
Inhalt |
Termin |
Kode |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
SxDD70 |
ETST |
Bodenwetter NVA |
stuendlich |
FM12a |
SNDD71 |
ETST |
Westgruppe SSK |
stuendlich |
FM12b |
SNDD73 |
ETRG |
NVA Volksmarine |
4-stdl. |
FM12b |
SNDD73 |
ETST |
Bodenwetter NVA |
Weisung |
FM12b |
SxDD72 |
ETST |
Bodenwetter NVA |
zusaetzlich |
FM12a |
SPDD70 |
ETST |
Halbstundenwetter |
Weisung |
NF133a |
SPDD78 |
ETST |
MM / BB |
fallweise |
NF133a |
SHDD70 |
ETST |
Halbstundenwetter |
Weisung |
NF133a |
SZDD70 |
ETST |
Synop-Meldungen aelterer Termine |
fallweise |
FM12a |
SZDD72 |
ETST |
Synop-Meldungen aelterer Termine |
fallweise |
FM12a |
SxDL50 |
ETPD |
Bodenwetter Grenzgebiet BRD |
stuendlich |
DA 7 |
|
|
|
|
|
SXDD70 |
ETST |
Ornob-Meldungen |
fallweise |
NF10a |
|
|
|
|
|
WODD70 |
ETST |
Wetterwarnungen |
fallweise |
DA 3 |
|
|
|
|
|
WXDD72 |
ETST |
Ornis-Sofortinformation |
fallweise |
DA 10 |
|
|
|
|
|
FXDD71 |
ETST |
KMI-Vorhersagen |
Weisung |
DA 12 |
FXDD70 |
ETST |
Vorhersage fuer PSA |
Anforderung |
|
FXDD73 |
ETST |
Sonstige Vorhersagen |
Weisung |
|
FXDD74 |
ETST |
Ornithologische Lage |
mo.-fr. |
DA 10 |
FXDD75 |
ETST |
Ornithologische Berichte |
monatlich |
DA 10 |
FCDD70 |
ETST |
TAF 9 Stunden |
Weisung |
DA 2 |
FTDD70 |
ETST |
TAF 18 Stunden |
Weisung |
DA 2 |
FODD70 |
ETST |
CL – Vorhersage |
taeglich |
DA 2 |
FODD71 |
ETST |
Vorhersage nach Konferenz |
taeglich |
DA 2 |
FEDD75 |
ETST |
Vorhersage Mittelfrist |
mo.-fr. |
DA 2 |
FADD72 |
ETST |
GAFOR |
3 stdl. |
DA 2 |
FPDD70 |
ETST |
Wettervorhersage fuer Strasze |
Weisung |
DA 2/3 |
|
|
|
|
|
TMDD70 |
ETST |
WOB-Darstellung (W4-Produkt) |
Vorliegen |
|
TMDD71 |
ETST |
bisher frei (W4-Produkt) |
|
|
TMDD72 |
ETST |
bisher frei (W4-Produkt) |
|
|
|
|
|
|
|
DADD70 |
ETST |
Groszwetterlagen |
monatlich |
|
|
|
|
|
|
AADD70 |
ETST |
RAWET (LMD) |
Vorliegen |
|
BBDD70 |
ETST |
Operative Sendung ZFWW (LZFWW) |
Vorliegen |
|
NODD70 |
ETST |
Betriebsnote WIZ (DWIZ) |
Vorliegen |
|
|
|
|
|
|
XXDD70 |
ETST |
FmS – von ZFWW |
Weisung |
DA 12 |
XXDD71 |
ETST |
FmS – Antwort an alle |
Weisung |
DA 12 |
ARDD70 |
ETST |
Radar – AMS |
Weisung |
DA 4 |
|
|
|
|
|
UWDD70 |
ETST |
Pigro |
Vorliegen |
NF32 |
UPDD70 |
ETST |
Pilot Part A |
Vorliegen |
FM32 |
USDD70 |
ETST |
Pilot Part B |
Vorliegen |
FM32 |
UXDD70 |
ETST |
Hoehenwettermeldung - 55555 |
6 stdl. |
AO 046 |
UXDD71 |
ETST |
mittlerer Hoehenwind - 66666 |
6 stdl. |
A153/1/2 |
UADD70 |
ETST |
Wetterflugergebnisse |
Vorliegen |
KMI-85 |
UXDD73 |
ETST |
Einheitswettermeldung |
Weisung |
OmS 046 |
Bemerkung: fuer x gilt M, I oder N
Aufstellung von Sonderbulletins, die durch ein MWIS generiert werden:
SMEU71 |
ETST |
fuer WK-007 |
NW-Sektor |
ohne DDR und SMDL50 ETPD |
SMEU72 |
ETST |
-/- |
SW-Sektor |
ohne DDR und SMDL50 ETPD |
SMEU73 |
ETST |
-/- |
SE-Sektor |
ohne DDR |
SMEU74 |
ETST |
-/- |
NE-Sektor |
ohne DDR |
|
|
|
|
|
SIEU71 |
ETST |
-/- |
NW-Sektor |
ohne DDR und SIDL50 ETPD |
SIEU72 |
ETST |
-/- |
SW-Sektor |
ohne DDR und SIDL50 ETPD |
SIEU73 |
ETST |
-/- |
SE-Sektor |
ohne DDR |
SIEU74 |
ETST |
-/- |
NE-Sektor |
ohne DDR |
|
|
|
|
|
SMEU75 |
ETST |
fuer HRK |
W-Sektor |
ohne DDR und SMDL50 ETPD |
SMEU76 |
ETST |
-/- |
E-Sektor |
ohne DDR |
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|
|
|
|
SIEU75 |
ETST |
-/- |
W-Sektor |
ohne DDR und SMDL50 ETPD |
SIEU76 |
ETST |
-/- |
E-Sektor |
ohne DDR |
|
|
|
|
|
SNEU75 |
ETST |
-/- |
W-Sektor |
ohne DDR und SNDL50 ETPD |
SNEU76 |
ETST |
-/- |
E-Sektor |
ohne DDR |
SIEU75 |
ETST |
-/- |
W-Sektor |
ohne DDR und SIDL50 ETPD |
SIEU76 |
ETST |
-/- |
E-Sektor |
ohne DDR |
SMEU75 |
ETST |
-/- |
W-Sektor |
ohne DDR und SMDL50 ETPD |
SMEU76 |
ETST |
-/- |
E-Sektor |
ohne DDR |
|
|
|
|
|
SMEU77 |
ETST |
fuer WK-007 |
Randbereich, |
Ergaenzung zu Sektoren NW/SW |
SIEU77 |
ETST |
-/- |
Randbereich, |
Ergaenzung zu Sektoren NW/SW |
SMEU78 |
ETST |
-/- |
Randbereich, |
Ergaenzung zu Sektoren NE/SE |
SIEU78 |
ETST |
-/- |
Randbereich, |
Ergaenzung zu Sektoren NE/SE |
Anlage C: Formatgerechte Bulletinsbeispiele
Grundformatierung eines Bulletins
Am Beispiel einer SYNOP-Meldung dargestellt
<15*bs>
<2*wr><zv><bs>ZCZC<5*zr>
<2*wr><zv><bs>TTAA<zz>ii <bs>CCCC <zz>YYGGgg( <bs>BBB)
<2*wr><zv><bs>aaxx <zz>YYGG1
<2*wr><zv><zz>09... ..... ..... ..... ..... ..... (usw.)
<2*wr><zv><zz> 333 ..... ..... 555 (usw.)
<2*wr><zv><zz> ..... 666 .... ..... (usw.)
<2*wr><zv><zz> 777 .... .... 999 .... ......=
<2*wr><8*zv><bs>NNNN
<2*wr><zv><15*bs>
Bemerkung: Die im Beispiel enthaltenen Leerzeichen
sind real im Text enthalten und
werden eigentlich durch <zr> dargestellt.
Erlaeuterung:
Der Inhalt des abgekuerzten Nachrichtenkopfes ist im Punkt 3.1.4. beschrieben.
aaxx Kennung einer synoptischen Bodenwettermeldung
YYGG1 Kenngruppe fuer: YY Monatstag
GG Beobachtungstermin in UTC
1 Art der Windangabe (DDR = immer 1)
Die Sektion 3 (Zahlenkennung 333) ist auf einer neuen Zeile mit „<zr><zr>333“ zu beginnen. Bei fehlender Sektion 3 ist mit der Sektion 5, 6, 7 und/oder 9 entsprechend zu beginnen. Liegen keine Angaben fuer Sektion 5 vor, ist 555 trotzdem anzugeben und unmittelbar gefolgt von 999, wenn dort eine Wolkengrenze (8.....) enthalten ist.
Treten „555“, „666“, „777“ oder „999“ nach einer vorausgegangenen Zahlkennung (z.B. „333“) auf, ist ohne „<zr><zr>“ fortzuschreiben. Wenn Meldungen im Umfang die zweite Zeile ueberschreiten, so ist auf einer weiteren Zeile beginnend mit „<zr><zr>“ die Uebermittlung fortzusetzen.
Beispielbulletin fuer die Uebermittlung von den FWW zum MWIS
Man beachte die aus Platzgruenden nicht exakt dargestellten Bulletin-Textenden.
zczc
smdd70 stdr 150600
aaxx 15061
09397 ..... ..... 1.... 2.... 4.... 5....
333 1.... 2.... 3.... 555 ...... ... 666 .... 777 ... 999 .... .....
.....=
nnnn
zczc
sidd70 etpr 150900
aaxx 15091
09493 .... ..... 1.... (usw.)
555 ..... 999 ....=
nnnn
zczc
sndd70 etro 150800
aaxx 15081
09497 ..... ..... 1.... (usw.)
555 999 ... (usw.)=
nnnn
zczc
sndd70 etka 150830
vvxx 0830
09494 ..... ..... 1.... 2.... 7.... 8.... 9....=
nnnn (FM 12b)
zczc
spdd70 etka 150830
vvxx 0830
09494 9916 012718=
nnnn (NF 133a)
zczc
sndd73 etkw 160400
mmfp 16030
09491 ..... ..... 1.... (usw.)=
nnnn (FM 12b)
zczc
szdd70 etsa 160820 rtd
aaxx 14121
09255 ..... ..... 1.... 2.... (usw.)
555 ... (usw.)=
nnnn
Beachtung: Erfolgt die Uebermittlung von COR- u d RTD-Meldungen spaeter als 55 Minuten nach dem Bezugstermin, ist der Nachrichtenkopf szddii ETCC mit ii und CC der meldenden Station zu verwenden. In diesen Meldungen ist als Datum/Uhrzeitgruppe das Datum und die Uhrzeit der Aufgabe einzusetzen.
zczc
spdd70 etho 251334
vvxx 1333
mm476 2299 1112=
nnnn
zczc
spdd78 etho 250858
vvxx 0855
bb476 1899 1120=
nnnn
zczc
uadd70 etnb 101235
13579 99955 1.... 1.... 09281 ..... (usw.)
..... .....=
nnnn
zczc
sxdd70 etpe 030715
ornob
09281 ..... 1.... 2.... 3.... (usw.)=
nnnn
zczc
uwdd70 etbb 191000
pigro 1910/ 09370 0.... 3.... 6.... 9....=
nnnn
zczc
updd70 etbb 191000
ppaa 19102 09370 55... ..... (usw.)=
nnnn
zczc
ugdd70 etbb 191000
ppbb 19102 09370 8.... ..... (usw.)=
nnnn
zczc
fcdd70 etlg 140545
09172 0716 .....mps ... ...... gradu ..... (usw.)
..... .....=
nnnn
zczc
ftdd70 etlg 141200
09172 1812 .....mps .... (usw.)
..... ..... (usw.)=
nnnn
zczc
sxdd80 etsb 101015
soder 10100
09390 111 00... 1....
222 00... ..... (usw.)=
nnnn
zczc
nodd71 etcb 172200
sinpo
09492 .../.=
nnnn
zczc
nodd72 etho 201030
qsl
aadd70 etst 201010 r etho 1035/ha=
nnnn
Erlaeuterung: aadd70 etst
201010 = Nachrichtenkopf der Sendung, deren Erhalt
bestaetigt wird.
r = richtig erhalten.
etho 1035/ha = Absender der Empfangsbestaetigung und Empfangszeit sowie Namenszeichen des Quittierenden.
zczc
nodd73 etma 182200
stoerungsmeldung
09395 01170689 021/304 .... (usw.)=
nnnn
zczc
nodd74 etma 182200
eb-meldung
09395 02160589 251/1 ..... (usw.)=
nnnn
zczc
csdd79 etxl 021000
climat
09799 – wird 1990 festgelegt –
nnnn
zczc
bbdd70 etno 211230
adresse, datum, absender, ggf. tarnname
text (freier inhalt, anzahl der zeilen beliebig, aber kleiner 1 Seite)
nnnn
zczc
xxdd70 etxx 220635
// 76543 11180 01430 75319 02=
nnnn
Anforderungsbulletins an ein MWIS
zczc
rrdd70 etma 271233
rqb TTAAii CCCC=
nnnn
Es wird das aktuelle (letzte) Bulletin dieser TTAAii CCCC-Gruppe dem Anfordernden uebermittelt.
zczc
rrdd70
rqb TTAAII CCCC YYGGgg=
nnnn
Es werden alle zu dem durch die YYGGgg-Gruppe definierten Termin gehoerenden Bulletins dieser TTAAII CCCC-Gruppe einschlieszlich evtl. vorhandener COR- bzw. RTD-Bulletins dem Anfordernden uebermittelt.
zczc
rrdd70 etma 271237
rqb TTAAii CCCC YYGGgg BBB=
nnnn
Es werden alle zu dem durch die YYGGgg-Gruppe definierten Termin gehoerenden Bulletins dieser TTAAii CCCC-Gruppe und der entsprechenden BBB-Gruppe dem Anfordernden uebermittelt.
zczc
rrdd70 etma 271239
rqg TTAAii CCCC YYGGgg=
nnnn
Es wird ein Bulletin entsprechend der zugehoerigen Generierungsliste erzeugt und dem Anfordernden uebermittelt. Durch die YYGGgg-Gruppe wird der Termin, der fuer die Generierung benutzt werden soll, festgelegt.
Falls man innerhalb des Anforderungsbulletins einen Formatfehler begeht bzw. das MWIS nicht bearbeiten kann, wird folgendes Antwortbulletin vom MWIS an den Anfordernden geschickt:
zczc
bbxx70 CCCC YYGGgg
rqb-Error x=
nnnn
Wobei x den Fehlercode darstellt und folgende Bedeutung hat:
TTAAii CCCC NIL |
Das Bulletin befindet sich nicht oder nicht mehr im Speicher des MWIS |
1 |
Formatfehler in RQB- oder RQG-Gruppe |
3 |
allgemeiner Formatfehler |
6 |
Fehler in der TTAAii-Gruppe |
7 |
Fehler in der CCCC-Gruppe |
8 |
Bulletin nicht anforderbar |
9 |
Fehler in der YYGGgg-Gruppe |
10 |
Fehler in der BBB-Gruppe |
13 |
TTAAii CCCC-Gruppe dem MWIS unbekannt |
15 |
Fehler bei der Generierung |
Anlage D: Prinzipschema des Informationsfluszes innerhalb des aWIS von der ZFWW zu den einzelnen FWW
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ETPD
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MD der DDR |
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2400 BD duplex |
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100 BD duplex |
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ZFWW |
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W - 4 |
«----------------» |
POGODA II
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«----------------» |
K09 / K04 |
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1200 BD duplex |
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100 BD duplex |
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POGODA III
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FWW Verbaende |
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| |
100 BD duplex |
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FBM F 1200 |
| «-------|«------- |
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FWW Truppenteile |
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Anlage E: Anschluszverteilung der FWW an die Systeme POGODA II und POGODA III
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285
|
172 181 187 |
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| |
199 |
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| |
273 |
|
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| |
281 |
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| |
ILN Greifswald |
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| |
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799 |
--------------------- |
391
|
--------------------- |
ETPD |
|
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| |
|
|
370 |
|
| |
STN |
|
390 |
|
| |
|
|
450 |
|
| |
|
|
477 |
|
| |
|
|
484 |
|
| |
|
|
AMS |
|
| |
|
|
STN |
|
| |
|
|
|
|
| |
|
|
|
|
| |
|
|
|
|
491
|
395 397 476 |
|
|
|
|
492 |
|
|
|
|
493 |
|
|
|
|
494 |
|
|
|
|
497 |
|
|
|
|
498 |
|
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STN = Sonderteilnehmer
Es wurde versucht, die originale Schreibweise des Dokumentes weitestgehend beizubehalten. Dies bedingt auch die aus heutiger Sicht etwas merkwürdige Schreibweise der Umlaute. Zum damaligen Zeitpunkt wurden viele (erstmal nicht änderbaren Dinge) pragmatisch gelöst und diese Schreibweise als für EDV-Programme vernünftigste definiert. Denn jedes Programm und Drucker behandelte Umlaute anders. Dieses Problem ist auch heute noch nicht aus der Welt. Wie notwendig es war, ist im Original zu erkennen. Die Rahmen für die FWW usw. in den Anlagen D und E bestehen aus obigen Grund in der Druckversion aus ‚Ö’s.
Dieses Dokument wurde im Zeitraum Juli / August 1989 allen beteiligten FWW übergeben, dies fand in der Regel in zusammengefassten Seminaren in den Bereichen der FWW der Verbände statt. Die zugehörige originale Empfangsliste ist noch vorhanden. Diese Maßnahmen habe ich in sehr positiver Erinnerung.
Die vielleicht herausragendste Eigenschaft dieses Dokumentes hat hg und mir wohl die meiste Arbeitszeit gekostet. Es war nämlich nicht klassifiziert und konnte daher ‚überall’ herumliegen und, so möglich, kopiert werden. Dieses Detail wäre ohne hg’s unermüdliches tun und Netzwerk wohl nicht zustande gekommen und dies ist auch der Grund für die Unterzeichnung durch Generaloberst Reinhold. Er hat damit vor allem die Freigabe bestätigt.
Anlage F: Nachfolgend einige Fotos der Technik, die zur Sicherstellung oben aufgeführter Systeme eingesetzt wurde.
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Das aWIS war als K1600-System in einem Komponenten-Schrank ähnlich wie diesem (linkes Bild) untergebracht. Dieser Stand zusammen mit den Systemen des Wetter-bildempfangssystems W-4 in einem Raum. Das aWIS befand sich 1988 bis 1990 in der stufenweisen Einführung. Bis dahin wurde ein ebenfalls in mehreren Stufen ab dem Jahr 1978 ausgebautes Kleinrechnersystem aus OEM-Baugruppen des Systems K1510 und K1520 benutzt. Dies um die manuellen notwendigen Arbeiten an der zentralen Fernschreibmaschinenvermittlung FSMV der Wetterinformationszentrale der ZFWW schrittweise zu verringern und den Prozess zu automatisieren.
Die MWIS befanden sich ebenfalls in einem solchen K1600-System Schrank. |
Als Bedienterminals kamen dabei von Anfang an K8911 Systeme zum Einsatz. Diese brachten eine spürbare Verbesserung der Arbeitsbedingungen mit sich. Ausgedruckt wurden auf dem Nadeldrucker SD1156 vor allem meteorologische Meldungen und Klartexte. Er war doch sehr laut und daher aus dem Hauptarbeitsraum verbannt.
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K8911 Eingabegerät |
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Drucker SD1156 |
Längere Zeit bis zum Vorhandensein von zumindest Floppy Disk-Speichern bzw. gar Festplatten musste als ‚Zwischenspeicher’-Medium Lochband benutzt werden. Dieses brachte Ärger wegen der enormen Lautstärke des Stanzers und dem Kampf mit den Papierschlangen mit sich. Auch wurde vor der Existenz einer mittelschnellen Datenverbindung von der WIZ zum EDV-Projekt K04 / K09 bis 1981 das z.B. notwendige Datenmaterial zum automatisierten Kartenzeichnen auf Lochstreifen gespeichert und dann ‚per Boten’ in die Rechenzentrale verbracht.
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Lochbandlesestation mit LBL 1210 |
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Lochbandstanzerstation mit LBS 1215 |
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LBL 1210 |
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LBS 1215 |
Lochband-Repariergerät |
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Dieses Modem wurde zum
Anschluss an die mittelschnellen Datenkanäle benutzt und waren im System in
größerer Stückzahl im Einsatz (insgesamt mit Reservetechnik ~20 Stück). |
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Modem TAM 601 |
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Dieser Bediendrucker war für das Softwareentwicklungssystem auf K1520 Basis als Formulardrucker und Eingabeterminal im Einsatz. Er wurde von 1979 bis 1988 genutzt. Er war ein sehr robustes System. Gewartet wurde in dieser Zeit nur der Nadeldruckkopf, es viel nie aus und wurde dabei öfters für Entwicklungsarbeiten am Projekt K04/K09 im Barkas quer durch die Republik ‚geschaukelt’. |
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Bediendrucker BD4000 |
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Dieses Fernschreibgerät
wurde seit 1978 eingesetzt. Es diente hauptsächlich zum Empfang von
Telegrammen, wurde jedoch auch vereinzelt als Computerdrucker eingesetzt. |
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Empfangsfernschreiber F1200 |
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Herbeigesehnt und am Anfang rar - und erst recht die zugehörigen Medien – die ersten Floppy-Disk-Laufwerke. Der MD der LSK/LV hat dem MD der DDR unbürokratisch über einen längeren Zeitraum zur Systementwicklung der MWIS eines (1 !) ausgeliehen. Dieses löste anfänglich auf beiden Leitungsebenen etwas Verwunderung aus und hatte letztendlich zur Folge, dass die ohnehin schon gute Zusammenarbeit nachfolgend nicht mehr getoppt werden konnte.
Mit den K1600-Systemen waren dann kompakte Festplatten-Systeme verfügbar, auch diese waren äußerst rar und vor allem sehr wartungsintensiv. Die erste Version K5501 hatte eine Kapazität von 28 MByte, die Ausbaustufe K5502 immerhin 128 MByte. Untergebracht waren diese Platten in 19 Zoll Standardeinschüben des K1600-Systems.
Im obigen K1600 Bild müssten die unteren beiden 19 Zoll Einschübe (hell bzw. grau) solche Festplatten sein.
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8 Zoll Floppy Disk ... Importgerät der Firma MOM aus Ungarn. |
Laufwerk MF3200 die Speicherkapazität |
Ausgebautes K5502-Festplattenlaufwerk des K1600 Systems. Links zum Größenvergleich eine 3,5-Zoll-Festplatte (welche in ihrer Größe selbst schon wieder überholt ist) |
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Hardwarebasis für POGODA-V war das Kleincomputersystem KC 85-3. Hierfür wurde die Grundausrüstung, erweitert um ein RAM-Modul von 16 kByte, ein in Eigenregie produzierter FS-Leitungsadapter und ein Standard-Schwarz-Weiß-Kleinfernsehgerät inklusive Softwarepaket an die FWW der Truppenteile ausgeliefert |
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Kleincomputer KC85-4 |
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Diese Adapter entstanden im Rahmen eines Neuererprojektes und wurden in einer Stückzahl von ca. 70 produziert. Sie wurden in fast alle Truppenteile weitergegeben, auch in viele ausserhalb der LSK / LV. Nur nicht an die ZFWW, denn die brauchte diese nicht. Die Aufnahme stammt vom Dezember 2006 und aus dem FBZ, dort sind offenbar – irgendwann - 3 solcher Adapter installiert worden. |
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POGODA FS-Adapter für KC85 |
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Die hier verwendeten Fotos wurden i.A. der Webseite www.robotrontechnik.de entnommen.